Abstract schreiben: Tipps für den perfekten Abstract für Deine Abschlussarbeit! (Gastbeitrag)

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Wegen ihrer kurzen Form bereiten Abstracts in wissenschaftlichen Arbeiten und Veröffentlichungen große Schwierigkeiten. Falls auch Du diese hast, wirst Du sie hier leicht los – mit meinen Tipps zum Verfassen eines guten Abstracts. Die Hinweise helfen Dir, Deine Gedanken zusammengefasst und perfekt auf den Punkt zu bringen.

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Inhaltsverzeichnis:

  1. Was ist ein Abstract?
  2. Funktion des Abstracts.
  3. Vorgaben beim Verfassen eines Abstracts:
    1. Umfang
    2. Sprache
  4. Wann ist ein Abstract obligatorisch?
  5. Wann solltest Du den Abstract schreiben?
  6. Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen einer Zusammenfassung und einem Abstract?
  7. Was gehört in einen guten Abstract?
    1. Checkliste
    2. Richtlinien: Beispiel
    3. Schlagwörter
  8. Abstract – ein Beispiel

Was ist ein Abstract?

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Abstracts (in der Praxis auch Kurzbeschreibungen oder Kurzfassungen) sind im Allgemeinen bündige Informationen über den Inhalt des Textes. Ihre Funktion ist sehr wichtig, diese solltest Du Dir merken, bevor Du Deine Arbeit an dem Abstract anfängst.

Funktion des Abstracts

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Ein Abstract soll vor allem den Leser vom Wert der Lektüre des vollständigen Textes überzeugen. Sei es ein Beitrag im Internet, eine wissenschaftliche Arbeit oder eine andere Veröffentlichung.

Oft wird nur der Abstract gelesen. Macht ein Abstract keinen guten Eindruck oder weckt er das Interesse des Lesers nicht, wird dieser sich auch nicht mit dem Inhalt auseinandersetzen.

Dies kommt Dir sicherlich bekannt vor und auch Du hast ohne Zweifel diese Erfahrung gemacht. Dabei wolltest Du anderen etwas Wichtiges mit dem Text kommunizieren. Verpasse die Chance dafür nicht mit einem suboptimalen Abstract – die Visitenkarte Deines Volltextes.

Vorgaben beim Verfassen eines Abstracts

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Beim Verfassen eines Abstracts müssen bestimmte formale Vorgaben berücksichtigt werden. Du solltest Dich deshalb vergewissern, welche Vorgaben Dein Verlag oder Deine Uni hat.

Erfrage diese genau, um Dir unnötige Arbeit zu ersparen, weil Dein Abstract noch einmal modifiziert werden muss.

  • Umfang

  • Die Vorgaben können vor allem den Umfang des Abstracts betreffen: Meistens sollte der Abstract nicht mehr als eine halbe Seite umfassen. In den Vorgaben werden oft ca. 150-250 Wörter erwähnt, aber diese Angaben können auch je nach Uni oder Verlag variieren.
  • Sprache

  • Zumeist muss der Abstract auf Englisch verfasst werden, einheitlich ist es jedoch nicht. Frag also auch nach der Sprache, in der Du Deinen Abstract schreiben sollst.

Wann ist ein Abstract obligatorisch?

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Nicht alle Texte müssen einen Abstract haben. Bei Hausarbeiten und Seminararbeiten ist er nicht üblich – bei Bachelorarbeiten, Diplomarbeiten, Masterarbeiten, Doktorarbeiten und anderen wissenschaftlichen Veröffentlichungen hingegen schon. 

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Um einen Abstract richtig zu schreiben, musst du eine Vielzahl von Dingen beachten. Hier den Überblick zu behalten ist nicht immer leicht – wir haben sie Dir deshalb in diesem handlichen Beitrag (inklusive Checkliste) zusammengefasst.

Wann solltest Du den Abstract schreiben?

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Den Abstract schreibst Du erst, wenn Dein Text schon fertig ist. Ziel des Abstracts ist eigentlich dem einer Werbung gleich: Er soll auf Deinen Text aufmerksam machen und den Leser dazu bewegen, sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

Achtung: Der potentielle Leser kennt den Text noch nicht, also darf der Abstract keine simple Zusammenfassung des Texts sein.

Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen einer Zusammenfassung und einem Abstract?

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  • Bei der Zusammenfassung ist der Text dem Leser schon bekannt. Beim Abstract solltest Du berücksichtigen, dass der Leser kein Vorwissen über den Inhalt Deines Textes hat.
  • Eine Zusammenfassung ist in einer wissenschaftlichen Arbeit immer notwendig, eine Masterarbeit oder Doktorarbeit ohne Abstract ist kaum vorstellbar. Einen Abstract schreibst du also bei bestimmten wissenschaftlichen Arbeiten und Veröffentlichungen. Bei Hausarbeiten und Seminararbeiten ist dies kaum der Fall.
  • Der Umfang eines Abstracts ist in der Regel festgelegt, bei der Zusammenfassung ist dies nur selten der Fall.
  • In der Zusammenfassung kannst Du die Inhalte in der Reihenfolge zusammenfassen, in welcher sie in der Gliederung genannt werden. Im Abstract schreibst Du über das untersuchte Problem, Deine Motivation (warum befasst Du dich mit dem Thema?), über Deine Ergebnisse und die sich daraus ergebenden Lösungen.
  • In der Zusammenfassung kannst Du auf noch offene Fragen oder Fragen, die Du (z. B. aus Platzgründen) nicht behandelt hast, aufmerksam machen. In einem Abstract sollten eigentlich keine offenen Fragen genannt werden.

Was gehört in einen guten Abstract?

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In einem guten Abstract erwähnst Du, warum Du dich mit dem Thema befasst hast, was (und wie) Du untersucht hast und warum die Ergebnisse wichtig sind. Mit dem Abstract musst Du Deinen Text „verkaufen“ können. Zeig in dem Abstract deshalb:

  • Welchen Stellenwert in der jeweiligen Disziplin Dein Text hat,
  • wodurch sich Dein Beitrag auszeichnet,
  • welche Forschungsmethoden Du benutzt hast,
  • was die wichtigsten Erkenntnisse Deiner Forschung sind,
  • und schließlich – ganz am Ende – was der besondere Wert des Beitrags in Deiner Disziplin ist.
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Mit meiner Checkliste gelingt es Dir bestimmt einen überzeugenden Abstract zu verfassen.

Checkliste

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Nach dem Verfassen des Abstracts ist Deine Arbeit noch nicht beendet. Überprüfe noch die Punkte aus der Checkliste:

  • Ist der Abstract nicht zu lang? Überprüfe Deine Vorgaben.
  • Hast Du Dich dabei einfach und kurz ausgedrückt? Korrigiere das, falls notwendig. Streiche alle Wörter, ohne die der Text auch verständlich bleibt.
  • Enthält der Abstract allgemeine Formulierungen, die eben nicht das Besondere Deines Textes betonen? Ersetze sie, drück Dich präzise aus.
  • Ist Dein Text kohärent? Lass am besten eine objektive/unbeteiligte Person Deinen Abstract lesen. So werden Gedankenbrüche am besten identifiziert (und in weiterer Folge vermieden).
  • Passt der Inhalt zum Titel? Dies sollte selbstverständlich der Fall sein.
  • Enthält der Text Quellenverweise? Diese sollten aus dem Abstract verschwinden. Auch Hinweise auf Tabellen, Diagramme und andere Texte von Dir sind nicht zulässig.

Richtlinien: Beispiel

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Die Richtlinien der EASE (Europäische Vereinigung der Wissenschaftsredakteure) für Autoren und Übersetzer wissenschaftlicher Artikel besagen, dass ein Abstract folgende Bestandteile haben muss.

  1. Hintergrund: Hier solltest Du die wichtigste Frage beantworten – Warum sollte der Leser sich gerade für Deinen Text interessieren? Welches Problem wolltest Du mit Deiner Forschung lösen?
  2. Ziele: Hier schilderst Du Deine spezifische Forschungsfrage.
  3. Methoden: Hier beschreibst Du die Methoden Deiner Erkenntnisgewinnung.
  4. Ergebnisse: In diesem Teil gibst Du die Antwort auf Deine Forschungsfrage an.
  5. Schlussfolgerungen: Hier beantwortest Du die Frage, auf welche Art und Weise Deine Studie dazu beträgt, das Ausgangsproblem zu lösen.

Schlagwörter

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Im Abstract solltest Du die wichtigen Schlagwörter nennen. Diese Wörter geben Auskunft über den Inhalt Deines Textes, daher solltest Du Dir diese gut überlegen. Sie sind essentiell wichtig, denn sie ermöglichen die Indizierung in Datenbanken und Katalogen.

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Zum Abschluss gebe ich Dir noch ein Beispiel für einen Abstract für Deine zukünftige wissenschaftliche Arbeit – egal ob Bachelor- oder Masterarbeit – an die Hand.

Abstract – ein Beispiel

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Autor, Titel:

Snuszka, Piotr: Abstract schreiben.

Forschungsziel:

Das wichtigste Ziel der durchgeführten qualitativen und quantitativen Untersuchung war die Bestimmung dessen, was einen guten Abstract ausmacht.

Methoden:

Im Rahmen der qualitativen Forschung wurden Leitfäden von zahlreichen Hochschulen und Verlagen analysiert und der Aufbau sowie der Inhalt zahlreicher Abstracts, die von unseren Ghostwritern verfasst wurden, untersucht.

Ergebnisse:

Die Analyse zeigte eindeutig, dass es unterschiedliche Vorgaben zum Verfassen von Abstracts gibt, die praktisch ebenso auf verschiedene Art und Weise umgesetzt werden. Es lassen sich jedoch Gemeinsamkeiten erfassen, die im Beitrag weiter bestimmt werden.

Schlussfolgerung:

Mit meinen Tipps schreibst Du problemlos einen großartigen Abstract.

Der Autor Piotr Snuszka:

Piotr Snuszka Business And Science GmbHIch unterstütze zusammen mit meinem Ghostwriter-Team Studenten, Unternehmer und Politiker beim Schreiben von mündlichen und schriftlichen Texten. Darüber hinaus biete ich eine Software für Plagiatsprüfungen für Hochschulen, Verlage und Studenten.

Falls Du noch Fragen zum Thema Abstract verfassen oder zum Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten im Allgemeinen haben solltest, kannst Du mir diese gerne in den Kommentaren hinterlassen.

Und wie hat Dir mein Beitrag gefallen – hinterlasse mir doch gerne eine Bewertung: 

Gabriel Gelman Polyglott, Sprachcoach & Gründer von Sprachheld

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