Wie lernst Du effektiv (und ohne Langeweile) Grammatik?

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Grammatik lernen muss nicht schwer und anstrengend sein – im Gegenteil: Es kann Dir sogar Spaß machen. Du musst nur die Tipps in diesem Beitrag befolgen!

Grammatik lernen ist wahrscheinlich eines der größten Probleme beim Sprachen lernen.

  • Es ist trocken.
  • Es ist langweilig.
  • Es ist kompliziert.

Zudem hast Du keinen direkten Nutzen. Du kannst zwar mit weniger Fehlern sprechen, aber Du kannst nicht mehr sprechen. Was z. B. der Fall mit neuen Vokabeln wäre.

Trotzdem muss auch Grammatik irgendwann gelernt werden.

Eins jedoch vorneweg: Grammatik brauchst Du am Anfang nicht.

In diesem Beitrag erfährst Du, wann Du mit dem Grammatik lernen anfangen und wie Du dabei vorgehen solltest, um schnell Fortschritte zu erzielen. Meine Tipps und Ratschläge gelten übrigens für alle Sprachen, egal ob Du Deutsch-, Englisch-, Italienisch-, Französisch- oder Spanisch-Grammatik lernst.

Inhaltsverzeichnis:

Zum Einstieg aber noch ein Video von mir und der bekannten YouTuberin Anja von Learn German with Anja, in welchem  wir Dir unsere 5 wichtigsten Tipps zum Grammatik lernen als Video vorstellen:

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1. Tipp: Grammatik lernen erst später.

Jedes Thema beim Sprachen lernen hat seinen richtigen Zeitpunkt. Der Zeitpunkt von Grammatik kommt erst später.

Zunächst ist es wichtig überhaupt irgendwie sprechen zu können. Dieses Resultat wird später mit der richtigen Grammatik korrigiert.

Das hat einen Vorteil. Wenn Du Grammatik zu früh lernst, hast Du Schwierigkeiten die Regeln zu verstehen.

Wenn Du jedoch schon Kenntnisse in der Sprache hast, wird es Dir deutlich leichter fallen die Grammatikregeln zu verstehen. Du hast bereits den Bezug zur Sprache und bist bereits mit vielen Regeln in Kontakt gekommen.

Dein erster Monat sollte komplett grammatikfrei sein. Zudem solltest Du mit Grammatik nicht anfangen, solange Du eigenständig noch keinen Satz bilden kannst.

2. Tipp: Grammatik lernen nur nach Relevanz.

Wenn Du Grammatikregeln lernst, ist es wichtig nur relevante Regeln zu lernen.

Lerne nicht die Regeln, die von jemanden als wichtig bestimmt wurden. Lehrbücher und Sprachkurse gehen nach ihrer eigenen Agenda vor. Sie entscheiden welche Grammatikregeln sie für Dich als wichtig erachten.

Es ist viel besser, wenn Du selbst bestimmst, welche Regeln gerade wichtig für Dich sind. Lerne also nur die Regeln, die Du gerade tatsächlich benötigst. Das sind die Regeln, die gerade relevant für Dich sind.

Wie lernst Du am besten Grammatik, egal ob bei Deutsch, Englisch, Franzoesisch, Spanisch oder Italienisch? Hier erfaehrst Du es!
Wie lernst Du am besten Grammatik, egal ob bei Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch oder Italienisch? Hier erfährst Du es!

Woher weißt Du welche Regeln gerade relevant sind?

Das sind die Regeln, mit denen Du in Kontakt kommst.

Nehmen wir an Du machst wiederholt einen Fehler beim Sprechen oder Schreiben. Dein Tandempartner macht Dich darauf aufmerksam. Jeder Deiner Fehler unterliegt einer bestimmten Grammatikregel. Das ist die Regel, die für Dich relevant ist.

Wenn Du nun mehrmals denselben Fehler machst, ist es an der Zeit die zugrunde liegende Regel anzuschauen.

Auf diese Weise wird es Dir viel leichter fallen die Grammatikregel zu lernen. Denn Du hattest bereits mit ihr Kontakt. Es wird Dir quasi wie „Schuppen von den Augen fallen“.

Zudem macht es viel mehr Spaß die Regel zu lernen. Du hast bereits den Bezug zu ihr und Du willst nicht denselben Fehler wiederholen.

3. Tipp: Grammatik lernen nur häppchenweise.

  • Du wirst wahrscheinlich mit vielen Grammatikregeln gleichzeitig in Kontakt kommen.
  • Es ist jedoch wichtig, immer nur eine Grammatikregel gleichzeitig zu lernen.
  • Bevor Du eine Regel nicht vollständig beherrschst, solltest Du nicht die nächste angehen. Es ist wichtig, dass diese Regel erstmal richtig gut sitzt.

Wenn Du mehrere Regeln gleichzeitig lernst, bist Du schnell verwirrt. Zudem fällt es Dir schwerer alle Regeln zu beherrschen und Du brauchst länger Zeit.

Auch beim Sprachen lernen ist es wie Bruce Lee einmal sagte: “Ich habe keine Angst vor dem, der einmal 10.000 Kicks geübt hat, aber vor dem, der einen Kick 10.000 Mal geübt hat.”

Übe also eine Regel sehr oft und gehe dann erst zur nächsten.

4. Tipp: Lerne Grammatikregeln durch Anwendung.

Egal was Du bei einer Fremdsprache lernst, lerne immer durch Anwendung. So geht es deutlich schneller. So ist es auch beim Sprachen lernen im Allgemein.

Das traditionelle System erst Theorie und dann Praxis verlangsamt Dich extrem.

Wenn Du eine Regel schnell lernen willst, muss Theorie und Praxis eng verknüpft sein. Beides sollte immer gleichzeitig ablaufen.

  • Das heißt wende die Regel sofort an. Egal, ob Du sie verstanden hast oder nicht. Wende sie an und lass Dich korrigieren.
  • Wenn Du Dich bei der Nutzung der Regel korrigieren lässt, fällt es Dir viel einfacher sie zu verstehen.
  • Erstmal die Regel theoretisch zu lernen und dann erst anzuwenden, wird deutlich mehr Zeit kosten.
Grammatik lernen durch Anwendung
Anwendung ist wie so oft der Schlüssel zum Erfolg – auch beim Grammatik lernen.

Nehmen wir an Du lernst eine Vergangenheitsform. Dann gehst Du so vor, um sie schnell zu lernen:

  1. Schau Dir kurz an, wie Du das Verb konjugieren musst.
  2. Forme sofort einen Satz in der Vergangenheit, lange bevor Du die ganzen Ausnahmen und Sonderregeln angeschaut hast.
  3. Lass Dich von jemanden korrigieren.
  4. Finde heraus, was Dein Fehler war und schau Dir erst jetzt die zugrunde liegende Sonderregel an.
  5. Bilde einen neuen Satz.

Diesen Prozess führst Du so lange fort, bis Du die Grammatikregel einwandfrei beherrschst. So lernst Du die Grammatikregel wirklich schnell.

5. Tipp: Grammatik lernen durch Beispiele und Imitation.

Eine Technik, um schnell eine Grammatikregel zu lernen, ist die Imitation von Beispielen.

Schau Dir ein paar Beispiele einer Regel an und imitiere diese Beispiele.

  • Das heißt, bilde Deinen eigenen Satz (z. B. einen Satz in der Vergangenheit).
  • Das machst Du, ohne Dir überhaupt die zugrunde liegende Regel anzuschauen.
  • Nachdem Du mehrere Beispiele imitiert hast, schaust Du Dir die Grammatikregel an.
  • Es wird so offensichtlich für Dich sein, wie die Regel richtig angewendet wird.

6. Tipp: Lerne jede Grammatikregel am Anfang intensiv.

Wenn Du eine Regel lernst, lerne sie eine kurze Zeit sehr intensiv. Am besten ein paar Tage hintereinander jeden Tag.

Wenn Du eine neue Regel lernst und sie immer nur einmal die Woche wiederholst, fängst Du quasi jede Woche von vorne an. Nach einigen Tagen hast Du bereits vergessen, was Du da überhaupt gelernt hast.

Am Anfang lernst Du also jeden Tag so intensiv, bis die Regel wirklich fest sitzt. So sparst Du Zeit, denn Du musst nicht ständig von vorne anfangen. Zudem bleibt Dir die Regel deutlich länger erhalten.

Du hast sie Dir so tief in Deinen Kopf eingepflanzt, dass Du sie nicht so schnell wieder vergisst.

7. Wie lernst Du Grammatik, die in Deiner Muttersprache nicht existiert?

Das Gleiche gilt für komplett neue Grammatik. Grammatik, die es in deiner Muttersprache nicht gibt.

Imitiere Beispiele so oft es nur geht. Lass Dich immer wieder korrigieren. Schau Dir erst dann die Regel selbst genauer an.

Hier erhaeltst Du Tipps zum Grammatik lernen
Durch eine Korrektur an der richtigen Stelle, geht Dir oft viel schneller ein Licht auf, als durch trockenes Büffeln.

Diesen Prozess führst Du so lange durch, bis Du die Regel richtig anwenden kannst.

Wenn Du die Regel selbst anwendest und Dich dabei korrigieren lässt, bekommst Du ein „Gefühl“ für die Regel. Das ist viel wertvoller, als sie einfach nur zu lernen.

Das ist genauso wie beim Erlernen Deiner Muttersprache. Du hast ein Gefühl für die Sprache. Ohne wirklich jede Grammatikregel zu kennen.

8. Wie bildest Du grammatikalisch korrekte Sätze?

Am besten ist es mit grammatikalisch falschen Sätzen anzufangen und diese dann zu korrigieren.

Bis Du alle Regeln gelernt hast, um einen einwandfreien Satz zu bilden, wird viel Zeit vergehen. Und selbst dann ist es nicht sicher, ob Du einen Satz fehlerfrei sagen kannst.

Am besten ist, wenn Du Deine Sätze korrigieren lässt. Schreib oder sag einen Satz. Bitte einen Muttersprachler alle Fehler im Satz zu korrigieren.

Jede, der zugrunde liegenden Regeln, lernst Du. Eine nach der anderen. Bis Du Sätze grammatikalisch korrekt sagst.

Wenn Du die Sprache viel hörst, korrigieren sich Deine Sätze auch teilweise von selbst.

Wenn Du die Sprache ständig hörst, fängt Dein Gehirn an selbst zu verstehen, wie ein Satz richtig gebildet wird. Du bekommst ein „Gefühl“ für die Sprache.

Wenn Du nun einen falschen Satz sagst, hört sich dieser nicht richtig für Dich an. Dein Gehirn vergleicht nämlich mit ähnlichen Sätzen und bemerkt, dass sich Dein Satz anders anhört. So korrigierst Du ihn automatisch.

Zum Abschluss noch ein Interview mit Lernexperte Jonathan Levi zum Thema schnelles Grammatik lernen mit Memotechniken (im Link findest Du die Zusammenfassung):

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Fazit: Anwendung ist der Schlüssel zum Grammatik lernen!

Als ich in Australien in der High School war, lernten wir Mathe ein bisschen anders in Deutschland.

Zunächst lernten wir die Regel nur ganz kurz und schauten uns einige Beispiele an. Dann bekamen wir auch gleiche eine Ladung an Aufgaben zu lösen. Dabei wurde jede Aufgabe immer schwieriger.

Anstelle, dass jedes Detail der Matheregel erklärt wurde, sollten wir die Sonderfälle selbst kennenlernen. Jedes Mal wenn eine Aufgabe kam, die wir noch nicht lösen konnten, konnte man eine Erklärung zur Sonderregel dazu finden.

Auf diese Weise habe ich in Australien Matheregeln deutlich schneller gelernt als je zuvor. 

Genau dasselbe gilt beim Grammatik lernen. Mit Beispielen und Anwendung lernst Du jede Grammatikregel wirklich schnell. Lerne zudem die ersten Tage die Regel sehr intensiv und dann immer weniger.

Was sind Deine Schwierigkeiten beim Grammatik lernen? Denkst Du auch, dass man durch Praxis und Anwendung immer noch am besten lernt? Selbst solch trockene Gebiete wie die Grammatik einer Sprache? Hinterlasse mir doch ein Kommentar mit Deiner Meinung zum Grammatik lernen, egal ob bei Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch oder Italienisch .

Und – wie hat Dir mein Beitrag gefallen? Hinterlasse mir doch gerne eine Bewertung: 

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Gabriel Gelman ist Gründer von Sprachheld, Sprachenthusiast und nutzt gerne seine 6 Sprachen für Reisen und Kennenlernen neuer Leute. Er hilft Sprachlernern dabei schnell ihre Fremdsprache zu lernen.

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  1. Prima zusammengefasst und nimmt dem Lerner (hoffentlich) die „Angst“ vorm Grammatiklernen, besonders im Selbststudium.
    Wenn man tatsächlich „Angst“ vor schwieriger Grammatik hat und dazu einen guten Lehrer, kann der aber auch einen Unterricht konzipieren, der Regeln und Ausnahmen und all das Verwirrende weitestgehend umschifft und eher aufs intuitive Lernen abzielt. Je nach Sprache mal mehr, mal weniger.

  2. Ich finde auch, dass Grammatik häufig beim Sprachenlernen überbewertet wird. Seien wir ehrlich, wenn mir jemand sagt „Ich gehen Kino gestern“ dann verstehe ich sehr gut, was er mir sagen will, obwohl an dem Satz so ziemlich alles falsch ist, und ich kann fragen „In welchen Film?“ Ich finde es wichtig, überhaupt erst einmal in einer fremden Sprache zu kommunizieren und dafür ist ein kleines Basisvokabular und eine halbwegs verständliche Aussprache erst einmal wichtiger als Grammatikregeln.

    Sieht aber nicht jeder so. Meine australische Freundin, die sich Deutsch selbst beigebracht hat und dabei super viel wert auf korrekte Form geleg hat, wird immer ganz fuchsteufelswild, wenn jemand einfach so darauf los spricht und solche grundlegenden Fehler macht.

    Ich selbst finde nichts langweiliger als Formen zu pauken und lerne Grammatik lieber durch Osmose, indem ich mich möglichst viel gesprochenem und geschriebenem Input in der Zielsprache aussetze. Oder ich springe gleich zu Grammatikübungen am Ende einer Kurseinheit und lerne dann rückwärts durch try&error. Und wenn ich das System dann nach einigen Versuchen noch immer nicht kapiert habe, dann gehe ich hin und lese die Regel. Allerdings habe ich u.a. Linguistik studiert und erkenne grammatikalische Konzepte und Muster darum auch relativ schnell. Wenn man die erste Fremdsprache lernt und das erste Mal mit fremden Konzepten konfrontiert wird, ist das wahrscheinlich schwieriger.

    1. Guten Tag Dir Jutta,

      und vielen Dank Dir für Dein ausführliches Kommentar.

      Und ja, Du hast sicherlich recht damit, dass das stark von der eigenen Person abhängt, wie viel Bedeutung man dem Grammatik lernen beimessen sollte. Oder wie viel Zeit man in dieses investieren möchte (zumindest zu Beginn).

      Was wir mit dem Beitrag zum Ausdruck bringen wollen ist, dass man sich durch das trockene Auswendiglernen von Grammatikregeln nicht den Spaß am Sprachen lernen verderben lassen sollte, d.h. die Motivation nehmen. Was vor allem am Anfang oft ein Problem darstellt. Dass jemand damit beginnt eine neue Sprache zu lernen und dann aufgrund von Überforderung mit der Vielzahl an unbekannten grammatikalischen Regeln und Vokabeln, sowie aufgrund fehlender Erfolgserlebnisse die Segel streicht.

      Natürlich ist es wichtig sich irgendwann auch grammatikalisch gut ausdrücken zu können, vor allem wenn man schon ein fortgeschritteneres Sprachniveau sein Eigen nennen will. Zu Beginn sehen wir es zumindest noch nicht so wichtig an – wie Du es auch richtig angemerkt hast, wird man ja zumeist trotzdem verstanden.

      Wenn man aber zumindest schon einfache Gespräche führen kann (mit dem von Dir angesprochenen Basisvokabular und einiger weiterer Grundkenntnisse) und die ersten wichtigen Fortschritte spürt, dann sollte die Motivation sich weiter zu verbessern (und auch die Grammatik zu Erlernen) ja ganz von selbst kommen.

  3. Hallo Jeremy-James, ich habs nicht vergessen und freue mich schon sehr darauf.

    Gib mir noch zwei, drei Wochen Zeit, dann melde ich mich deswegen bei dir.

    Viele liebe Grüße, U

  4. Hallo Gabriel und Jeremy-James,

    das sind viel tolle Tipps zum Grammatiklernen. Ich finde auch: Man muss sich Zeit lassen und die Grammatik entspannt und fröhlich angehen. Grammatik ist nämlich eigentlich sehr spannend und macht viel Spaß.

    Auf der anderen Seite darf man die Grammtik nicht vergessen, sonst setzten sich Fehler fest, die man dann nicht mehr los wird. Deutschlehrer sagen, die Fehler „fossilisieren“, sie „versteinern“ – kein schöner Gedanke!

    Sprachenlernen braucht einfach viel Eigeninitiative und Selbstbeobachtung. Und die richtige Hilfe zur richtigen Zeit. Und die gebt ihr auch mit eurem Blog!

    Viele liebe Grüße,
    Ulrike

    1. Vielen Dank Dir liebe Ulrike für Dein Kommentar und die tollen Ergänzungen.

      Du bist natürlich herzlich eingeladen Deine eigenen Gedanken zum Grammatik lernen (mit Schwerpunkt auf der deutschen) jederzeit in Form eines Gastbeitrags mit uns und unseren Lesern zu teilen. Wir würden uns sehr darüber freuen.

      LG,

      Jeremy-James

    1. Vielen Dank, das freut uns zu hören. Ist ja auch unser Auftrag (an uns selbst) möglichst viele Leute dazu zu motivieren, und ihnen dabei zu helfen, erfolgreich eine neue Sprache zu lernen. Dann Dir noch viel Erfolg weiterhin und halte uns auf dem Laufenden über Deine Fortschritte (und Deinen Motivationspegel).

  5. Also der Tipp „Lerne Gramnmatik erst später“ ist doch horender Blödsinn! Ich spreche selbst 8 Sprachen, darunter Russisch und allein dort begegnen einem bereits in der 1. Lektion allerhand grammatikalische Belange. Ein Verb will konjugiert werden können, Verben regieren einen bestimmten Kasus, also kommt die Deklination gleich hinten ran. All das ist Grammatik und das soll ich erst üben, wenn ich schon lange gesprochen habe? Dann viel Spaß, wenn ich einem Russen sage: „Я идти в библиотека!“ Korrekt müsste es heißen: „Я иду в библиотеке!“ Da haben wir 1. Konjugation des Verbs und 2. Rektion des Kasus nach в.

    1. Hallo Johann,

      am wichtigsten ist es relevante Grammatik zu lernen. Wenn Du erst anfängst eine Fremdsprache zu lernen, dann ist die Konjugation von Verben relevant, denn Du willst Dich unterhalten können. Aber Du musst eben nicht jede noch kleinste Regel lernen, um sofort jeden Satz perfekt und fehlerfrei zu formulieren, weil das eh nicht funktionieren wird.

      Ich meine es ist nicht notwendig eine Regel nach der anderen zu lernen, wenn nicht zumindest ein Satz eigenständig formuliert werden kann. Den großen Fehler, den viele machen, ist ganz viel Grammatik zu lernen, ohne sich überhaupt darum zu kümmern die Sprache auch tatsächlich anzuwenden.

      In Deinem Beispiel ist der unkonjugierte Satz bereits verständlich. Am Anfang ist es viel wichtiger sich überhaupt verständlich zu machen. Wenn Du dann die Konjugation falsch gemacht, lässt Du Dich korrigieren und lernst die zugrunde liegende Regel. Erst sämtliche Grammatikregeln zu lernen ist, wie alle Schwimmstile in der Theorie zu lernen, bevor Du das Wasser auch nur zum ersten Mal betreten hast.

      Viele Grüße
      Gabriel

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