Lebenslauf Englisch: Wie schreibe ich einen CV auf Englisch?

Heutzutage ist es nichts Ungewöhnliches einen Teil seines Studiums und Arbeitslebens im Ausland zu verbringen. Oder bei einem international tätigen Unternehmen im deutschsprachigen Raum.

Die Wissenschafts-, sowohl als auch die Wirtschaftssprache, ist und bleibt (zumindest vorerst und in weiten Teilen der Welt) Englisch. Für die berufliche Karriere wird ein solider Business-Englisch-Wortschatz vorausgesetzt.

Bei vielen großen Unternehmen ist Business-Englisch keine Zusatzqualifikation, sondern eine Grundvoraussetzung. Immer mehr Arbeitgeber wickeln deshalb den Bewerbungsprozess komplett in Englisch ab.

Beginnend mit einer englischsprachigen Stellenausschreibung, über die Bewerbung in Englisch und bis hin zu einem englischen Vorstellungsgespräch. Solide Englischkenntnisse sind in unserer globalisierten Arbeits(welt) unerlässlich.

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Eine Bewerbung / ein Bewerbungsschreiben auf Englisch besteht in der Regel aus zwei Teilen: Dem Anschreiben (Cover Letter) und dem Lebenslauf (CV / Curriculum vitae).

In diesem Beitrag geben wir Dir alle Informationen und eine Anleitung an die Hand, um den perfekten Lebenslauf auf Englisch zu verfassen. Schließlich soll Dir ein fehlerhafter englischer CV nicht zum Stolperstein auf dem Weg zum angestrebten Anstellung werden.

1. Der Unterschied zwischen einem CV und einem Resume:

Ein englischer Lebenslauf (CV) ist ein ausführliches Dokument über 2 oder mehr Seiten, welches ebenso ausführlich Auskunft über Bildungsweg, Berufserfahrung und allgemeinen Werdegang gibt.

Ein CV ist in der Regel strikt chronologisch bzw. tabellarisch organisiert. Platz für etwas mehr freie Gestaltung bietet das angehängte Anschreiben.

Das Resume ist ein viel präziseres und damit kürzeres Dokument. Während der CV wie bereits erwähnt leicht mehrere Seiten einnehmen kann, überschreitet ein Resume normalerweise die Länge von einer Seite nicht.

Das Ziel des Resume ist demzufolge nicht einen möglichst umfassenden und lückenlosen Einblick in das bisherige Leben des Bewerbers zu geben. Vielmehr soll hier mit spezifischen Fähigkeiten und Kenntnissen aus der Masse an Stellenbewerbern herausgestochen werden.

Während der CV aufgrund seines Aufbaus starr und unveränderlich ist, wird das Resume auf die jeweilige Stelle angepasst. Es muss also weder chronologisch angeordnet noch komplett sein.

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Der Unterschied zwischen einem englischen CV und einem Resume lässt sich vor allem an drei Dingen festmachen: Länge, Struktur und Zweck.

Um es noch einmal zu wiederholen sind die drei Hauptunterschiede: Länge, Ziel/Zweck und das Layout (der Aufbau).

Ein Resume wird hauptsächlich in den USA und Kanada verlangt, außer es handelt sich um die Bewerbung für eine akademische oder wissenschaftliche Position. Hier sind die detaillierten Aufzählungen und Angaben eines CV gefragt.

In Großbritannien und Neuseeland wird hingegen so gut wie immer ein Curriculum verlangt. Ein Resume ist normalerweise nicht ausreichend bzw. erweckt einen unprofessionellen Eindruck.

In Australien, Südafrika und Indien kommt es auf die Art des Jobs an, was Bewerbungspraxis ist – CV oder Resume. Resumes werden eher im privaten, Curriculums im öffentlichen Sektor, verlangt.

2. Wie schreibst Du einen englischen CV?

In Großbritannien wird der Lebenslauf wie bereits erwähnt “CV” genannt. CV ist die Abkürzung für Curriculum Vitae, was lateinisch ist und nichts anderes als Lebenslauf heißt. Er gibt ausführliche Auskunft über Deine Berufserfahrungen, Bildung, Fähigkeiten, Kompetenzen sowie Deine Persönlichkeit.

Vor allem in Großbritannien ist er typischerweise der entscheidende Faktor in der Bewerbung, denn manchmal wird nicht einmal ein Motivationsschreiben (Anschreiben/Cover Letter) verlangt.

Wichtig: Übersetze für einen englischen Lebenslauf nicht einfach Deinen deutschen nach Englisch!

Falls Du also nach einer neuen Herausforderung in der Ferne suchst und Dich erfolgreich bewerben willst, dann folge unserem Leitfaden für Deinen perfekten englischen Lebenslauf.

3. Was gehört in Deinen CV?

 Im Wesentlichen besteht der englische CV aus folgenden Elementen:

  • Contact Details (Kontaktdaten)
  • Personal Profile (Persönliches Profil)
  • Work Experience (Berufserfahrung)
  • Education (Schulische Ausbildung)
  • Skills (Fähigkeiten)
  • Hobbies/Interests (Hobbies/Interessen)
  • References (Referenzen)

3a. Contact Details (Kontaktdetails)

Gib hier Deinen vollständigen Namen, Deine E-Mail-Adresse, Deine Telefonnummer und Deine Privatadresse an. Vergiss nicht, die Landesvorwahl deiner Nummer anzugeben.

Um Diskriminierung vorzubeugen wird im CV keine Angabe zu Geschlecht, Alter, Religion oder Familienstand gemacht. Außerdem solltest Du aus diesem Grund genauso kein Bewerbungsfoto beilegen.

3b. Personal Profile (Persönliches Profil)

Im Gegensatz zum deutschen Lebenslauf erfordert der englische ein persönliches Profil. Dieser Abschnitt ist der Schlüssel zum Erfolg. Es ist die Einleitung in Deinen Lebenslauf, in der Du kurz und knapp von Dir selbst erzählst.

Es ist wichtig, diesen auf die gewünschte Stelle abzustimmen. Falls Du Dich beispielsweise für einen Job im Verkauf bewirbst, drücke Deine Leidenschaft für das Produkt oder Dein überdurchschnittliches Durchsetzungsvermögen aus.

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Das persönliche Profil in Deinem englischen Lebenslauf kann der Schlüssel zu Deinem angestrebten Job sein. Überzeuge hier also auf voller Linie – bleibe dabei aber ehrlich!

Die Schwierigkeit besteht darin, keinen Roman zu schreiben und in Kürze zu überzeugen. Der Abschnitt sollte nicht länger als 5-6 Sätze sein. Jeder Satz muss also sitzen!

3c. Work Experience (Arbeitserfahrung)

Erzähle in diesem Abschnitt von Deiner bisherigen Berufslaufbahn. Diese kann genauso Nebenjobs und Praktika umfassen. Wie auch im deutschen Lebenslauf beginnst Du in umgekehrter chronologischer Reihenfolge und gibst dabei Folgendes an:

  • Name der Firma – Datum – von wann bis wann – Position.
  • Liste mit Aufgaben (relevant halten!).

Achte aber darauf, dass die Berufserfahrung im Zusammenhang mit der gewünschten Stelle steht. Liste nicht jeden x-beliebigen Nebenjob auf. Falls Du noch keine relevante Erfahrung haben solltest, dann beginne mit Deiner Ausbildung (Education).

3d. Education (Schulische Ausbildung)

Dieser Abschnitt dreht sich rund um Deinen schulischen Werdegang bis hin zum Berufsstart.

Beginne auch hier wieder antichronologisch! Weit in der Vergangenheit liegende Schulen (Grundschule etc.) solltest Du aber weglassen.

Im englischen CV ist es ebenso üblich Deine Noten anzugeben. Aber auch hier gilt: Nur die Noten, die für die Stelle relevant sind.

3e. Skills (Fähigkeiten und Kenntnisse)

Einzuschätzen, welche Fähigkeiten Du in Deinen Lebenslauf mit aufnehmen solltest, kann sehr schwierig sein. Am besten Du schaust Dir die Stellenausschreibung genau an und schreibst alle Anforderungen für den Job heraus.

Im Idealfall kombinierst Du so Soft- und Hard Skills, da diese sowohl Deine Kompetenzen als auch Deine Persönlichkeit zeigen.

Soft Skills sind ein Mix aus deinen sozialen und menschlichen Kompetenzen, einschließlich deiner Charakterzüge. Sie basieren also auf deinen persönlichen Eigenschaften.

Soft Skills können sein:

  • Teamwork
  • Communication
  • Problem-Solving
  • Positive Attitude
  • Highly Motivated
  • Flexible

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Welches sind die Fähigkeiten und Kenntnisse, die Du in Deinem englischen Lebenslauf als Soft und Hard Skills angeben kannst.

Hard Skills sind Fertigkeiten, welche Du gelernt hast oder aus früheren Erfahrungen gewinnen konntest.

Beispiele für Hard Skills sind:

  • Data Analysis
  • Social Media
  • Marketing
  • Programming
  • Graphic Design
  • Language Skills, wie z. B. Business-Englisch

Bitte ehrlich bleiben! Falls Du angibst, dass du ein Photoshop-Profi bist, dann sollte das der Wahrheit entsprechen. Lügen haben bekanntlich kurze Beine.

3f. Hobbies/Interests (Hobbys/Interessen)

Deine Hobbys und Interessen geben Auskunft über Deine Persönlichkeit. So sehr es auch stimmen mag, solltest Du “mit Freunden abhängen” oder “in die Disco gehen” in Deinem Lebenslauf vermeiden.

In diesem Abschnitt kannst Du Ehrenämter oder schulisches Engagement erwähnen. Und mach Dir keine Sorgen, dass Deine Hobbys oder Interessen nicht individuell genug sein könnten!

3g. References (Referenzen)

Referenzen sind Personen, die eine Aussage über Dich, Deine Fähigkeiten und Deinen Charakter machen können. Im besten Fall bestätigen sie all das, was Du in deinem Lebenslauf angegeben hast.

Ein Referenzgeber im CV kann beispielsweise ein ehemaliger Professor, Kollege oder Vorgesetzter sein.

Falls Du Dir im Moment noch nicht sicher sein solltest, wer Auskunft über Dich geben könnte, kannst Du genauso „References available upon request“ schreiben.

Jedoch ist es natürlich besser, falls Du gleich den Kontakt der Personen angibst. Stelle aber vorher sicher, dass diese auch damit einverstanden sind.

Wichtig: Der englische CV wird nicht unterschrieben!

4. Vorlage (Muster) für einen englischen Lebenslauf (CV)

Zum Inhaltsverzeichnis

An dieser Stelle kannst Du Dir noch ein Beispiel für einen englischen Lebenslauf als PDF herunterladen.

Dieses Muster haben wir mit dem StudentJob CV Builder für Dich erstellt, an dem Du Dich orientieren kannst. So kann nichts mehr schiefgehen! Falls Du auch Hilfe brauchst bei Deinem englischen Motivationsschreiben, findest Du auf unserem Blog Tipps dazu.

Und zum Abschluss findest Du hier auch noch ein tolles Videos zum Verfassen Deines englischen Lebenslauf von der Universität von Utrecht.

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Mehr Informationen

Dir aber nun viel Erfolg beim Verfassen Deines englischen Lebenslauf und in weiterer Folge bei Deiner Bewerbung auf Englisch.

Dies ist ein Gastbeitrag von Verena Hellinger von Studentjob.at! Vielen Dank für den tollen Beitrag!

Gabriel Gelman Polyglott, Sprachcoach & Gründer von Sprachheld

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