Dieses Mal im Gespräch ist Susanna Zaraysky. Sie ist in St. Petersburg in Russland geboren, jedoch in Kalifornien mit 2 Muttersprachen aufgewachsen. Heutzutage spricht sie 8 Sprachen, die sie größtenteils mit Musik gelernt hat.
Sie hat mehrere Bücher geschrieben, darunter „Language is Music“ und war bereits bei CBS, CNN, BBC und vielen mehr vertreten. Sie hat Vorträge vor US-Amerikanischen Diplomaten, Angehörigen des Militärs, Lehrern, Professoren und vielen anderen gehalten.
Erfahre mehr über sie und ihre Arbeit auf ihrem YouTube-Kanal.
Wir sprechen im Interview über folgende Themen:
- Wie kannst man eine Fremdsprache mit Musik erlernen?
- Wie sollte man beim Sprachen lernen mit Musik Schritt-für-Schritt vorgehen?
- Was sind die Vorteile des Sprachenlernens mit Musik?
Hier ist die Audioaufnahme vom Interview, darunter findest Du eine Zusammenfassung:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Zusammenfassung vom Interview mit Susanna Zaraysky über Sprachenlernen mit Musik
- Musik aktiviert mehr Bereiche des Gehirns als Sprache, aber es gibt Regionen, die durch beides beansprucht werden. Musik mit dem Lernen einer Sprache zu kombinieren steigert also die Effizienz des Lernerfolgs.
- Mit Musik eine Fremdsprache zu lernen kann dabei helfen, sich Rhythmus und Betonung der Sprache besser anzueignen. Zunächst sollte man sich einfach von Liedern in der jeweiligen Sprache beschallen lassen. So formt sich mit jedem Anhören ein mentaler Abdruck der Sprache.
- Man sollte während des Anhörens mitsingen, auch wenn man noch nicht weiss, was die gesungenen Wörter eigentlich bedeuten. Die Melodie alleine kann bereits dabei helfen, die Aussprache bestimmter Wörter und Phrasen zu verstehen.
- Man kann auch den Liedtext parallel zum Anhören mitlesen. So bekommt man sofort bestätigt, welche Wörter gesungen werden. Die Wörter zu entziffern kann durch Anhören allein durchaus schwierig sein.
- Um das Langzeitgedächtnis beim Anwenden dieser Methode zu aktivieren, sollte man die gehörten Lieder immer und immer wieder mental reproduzieren. So kannst man eventuell später auf die entsprechenden Songs zurückgreifen, um bestimmte Begriffe richtig anwenden zu können.
- Der Schlüssel zum Erfolg ist aktives Zuhören. Man sollte üben, sich konzentriert und aktiv mit der Musik zu beschäftigen. Auf diese Weise kann man sich besser an die korrekte Frequenz und den richtigen Ton einer Sprache gewöhnen.
- Während das aktive Zuhören der wichtigste Teil der Methode ist, kann passives Zuhören auch dabei helfen, Akzent und Aussprache im Unterbewusstsein zu verankern. Diese Methode beinhaltet das schlichte Aufschnappen von Phrasen und Wörtern während man anderen Aktivitäten nachgeht. Natürlich erfolgt der Lerneffekt aber nur, wenn diese Technik mit dem aktiven Zuhören kombiniert wird.
- Man muss ehrlich mit sich selbst sein, und sich fragen, wie viel Zeit man dem Erwerb der neuen Sprache opfern kann. Die Lernplanung ist dementsprechend anzupassen.
- Man kann auch andere Medien und Techniken verwenden. Zum Beispiel könnte man Nachrichten zuerst in der Muttersprache, dann in der neuen Sprache lesen. Eine andere mögliche Technik ist, sich selbst beim Sprechen aufzunehmen, und die Betonung anschließend mit der korrekten Aussprache zu vergleichen. So kann man Verbindungen aufbauen zwischen dem, was man bereits kennt und dem, was man aufnimmt. Das trägt ungemein zum Erwerb der Sprache bei.
- Sprache besteht nicht nur aus Grammatik und Vokabeln. Man sollte sich der neuen Sprache – und somit Kultur – vollkommen hingeben und sich darin verlieren. Das Lernerlebnis sollte mit Musik (und anderen Medien) kombiniert werden, die man interessant findet.
Weitere Möglichkeiten um mit Spaß eine Fremdsprache zu lernen sind Sprachen lernen mit Videos und Sprachen lernen durch Lesen.