Neujahrsvorsatz Fremdsprache lernen: Vollständiger Schritt-für-Schritt-Leitfaden, um es 2022 endlich zu schaffen.

Neujahrsvorsatz: Eine Sprache lernen

Du möchtest es dieses Jahr 2022 endlich schaffen eine neue Sprache zu lernen?

Dann bist Du hier goldrichtig.

In diesem tiefgehenden und detaillierten Schritt-für-Schritt Leitfaden erfährst Du ganz genau, wie Du vorgehen musst, um es dieses Mal wirklich zu schaffen Deinen Neujahrsvorsatz eine Fremdsprache zu lernen einzuhalten.

Zudem findest Du den Leitfaden übersichtlich zusammengefasst als Infografik auf der rechten Seite. Klick auf das Bild, um sie größer zu machen.

Und hier ist die Infografik im Videoformat:

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Dieser Beitrag ist sehr ausführlich. Hier ist eine Übersicht was Dich alles darin erwartet. Klick auf den Abschnitt, um automatisch dahin vorzuscrollen.

  1. Warum scheitern Neujahrsvorsätze?
  2. Was musst Du tun, damit Deine Neujahrsvorsätze funktionieren?
  3. Die SMRT-Formel: Mache aus Deinem Neujahrsvorsatz ein Ziel für das Jahr.
  4. Die ZAP-Formel: Erstelle optimale Pläne, um Dein Ziel umzusetzen.
  5. 7 Tipps, mit denen es dieses Mal klappt Deinen Neujahrsvorsatz umzusetzen.
  6. Was tun, wenn es nicht so klappt, wie Du es Dir vorgenommen hast mit Deinen Neujahrsvorsätzen?

Nimm Dir also ein bisschen Zeit für diesen Leitfaden (oder lade ihn Dir herunter).

Dafür weißt Du im Anschluss ganz genau, wie Du vorgehen musst, um es dieses Mal endlich mit dem Vorsatz eine neue Fremdsprache zu lernen zu schaffen.

Tipp: Lies Dir zusätzlich diesen Beitrag durch. Darin lernst Du die wichtigsten Strategien, um eine Fremdsprache schnell und effektiv zu lernen.

Bevor wir dazu kommen, wie Du es schaffst Deinen Vorsatz einzuhalten, gibt es erstmal eine wichtige Frage zu beantworten:

3 Gründe warum Neujahrsvorsätze scheitern

„Nächstes Jahr lerne ich endlich Französisch und ich mache auch mehr Sport und ich arbeite härter als jemals zuvor.“

„Ich fange damit gleich am 1. Januar an!“

Am ersten Januar kommt dann: „Gestern habe ich hart gefeiert, ich fange gleich morgen an.“

Nach einigen Wochen harter Arbeit, gibt es immer mehr „Ausnahmen“.

Ein paar Wochen später ist die Luft raus und die Neujahrsvorsätze schon wieder fast vergessen.

Kennst Du diese Situation?

Fast alle Neujahrsvorsätze scheitern. Warum?

Alte Gewohnheiten sind schwer abzulegen. Um einen Neujahrsvorsatz umzusetzen, musst Du Änderungen in Deinen Alltag einführen. Und zwar dauerhaft.

Dazu sagte Mark Twain mal:

Mark-Twain-Gewohnheiten-Zitat

Hier sind die häufigsten Gründe, warum das meistens nicht klappt:

1. Das Ziel ist zu groß

Viele nehmen sich zu viele Vorsätze gleichzeitig vor. Abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport machen und sich gesünder ernähren. Alles gleichzeitig geht aber nicht.

Dafür ist zu schnell eine zu tiefgreifende Veränderung von Gewohnheiten notwendig. Eine so große Änderung ist nur schwer dauerhaft auszuhalten.

Das Gleiche gilt aber auch für den Umfang der Änderungen. Wenn Du im Vorjahr gar kein Sport machst und Dir vornimmst jeden Tag Sport zu treiben, wird es schwer diesen Vorsatz langfristig umzusetzen.

So kann das zwar sogar ein paar Wochen gut gehen. In der Regel setzen sich schlussendlich aber langsam die alten Gewohnheiten aber durch.

2. Kein Plan und kein Ziel

Neujahrsvorsätze sind schwer umzusetzen, so wie sie formuliert sind.

Was heißt mehr Sport machen? Jede Woche 5 Mal oder reicht auch 1 Mal die Woche?

Wann ist das Ziel erreicht? Wenn Du 3 Monate lang mehr Sport gemacht hat oder wenn Du 10 Kilo abgenommen hat?

Neujahrvorsätze sind per Definition nicht konkret. Um einen Vorsatz einzuhalten, bedarf es eines konkreten Ziels und eines ebenso konkreten Plans dafür.

Plan um Neujahrsvorsätze umzusetzen
Erkennst Du hier den Unterschied zwischen einem Vorsatz und einem Plan? Der Vorsatz ist etwas schwammiges und undefiniertes. Ein Plan im Gegensatz dazu ist definiert, hat Abschnitte und enthält ein konkretes Ziel.

Nur wenn Du weißt, wohin Du willst und wie Du dahin kommst, kannst Du Dein Ziel erreichen. Der Plan ist Deine Landkarte zum Ziel. Wie Du einen optimalen Plan erstellst, dazu kommen wir gleich noch.

3. Fehlende Prioritäten

Wenn Du einen Neujahrsvorsatz umsetzen willst, muss er oberste Priorität haben. Wenn Du nur ein bisschen Englisch lernen willst oder es ganz schön finden würdest Französisch sprechen zu können, wird es nicht funktionieren.

Fehlende Zeit ist selten das Problem beim Einhalten eines Vorsatzes. Fehlende Zeit ist das Resultat von Prioritäten. Wenn mit Freunden ausgehen oder Überstunden beim Job eine höhere Priorität hat als die Fremdsprache zu lernen, wird es schwer die notwendige Zeit für die Fremdsprache zu finden.

Wenn Du Dir also einen Neujahrsvorsatz vornimmst, musst Du es wirklich, wirklich wollen. Es sollte für Dich oberste Priorität oder zumindest relativ hohe Priorität bekommen. Ansonsten wird es kaum möglich sein den Vorsatz langfristig einzuhalten.

Das sind die 3 am häufigsten vorkommenden Probleme. Es gibt weitere Probleme, die oft beschrieben werden: Fehlende Ausdauer, Selbstdisziplin oder Motivation. Das sind oft nur Symptome, der eben beschriebenen Probleme.

Lies hier: Wie Du Dich langfristig motivieren kannst eine Fremdsprache zu lernen.

Wenn z. B. Dein Ziel groß ist, wird Dir auch die Disziplin fehlen es umzusetzen. Motivation fehlt, wenn Dein Ziel zu groß ist oder Du keinen Plan zum Ziel hast. Auch wenn Du wenig Ausdauer und wenig Selbstdisziplin hast, kannst Du einen Neujahrsvorsatz einhalten. Vorausgesetzt Du machst es richtig.

Was musst Du tun, damit Du Deinen Neujahrsvorsatz umsetzt?

Damit Dein Vorsatz wirklich funktioniert, brauchst Du einen klaren Plan und Du musst Dir über Deine Ziele bewusst sein.

Du hast bestimmt schon von der SMART-Formel gehört. Mit diesem Ansatz kannst Du Ziele erreichen. Das eignet sich natürlich auch für Neujahrsvorsätze.

Ein Ziel (in diesem Fall der Vorsatz) muss über folgende Eigenschaften verfügen:

Spezifisch und messbar

Was heißt spezifisch? Das heißt, Du weißt wann Du Dein Ziel erreicht hast.

Viele Neujahrsvorsätze sind wage:

  • Ich will mehr Sport machen.
  • Ich will mehr Sprachenlernen.
  • Ich will weniger rauchen.
  • Und so weiter.

Du willst mehr Sport machen und abnehmen? Wann hast Du dieses Ziel erreicht?

Es ist nicht besonders motivierend, wenn Du eigentlich immer mehr Sport machen und mehr abnehmen könntest. Es gibt also kein richtiges Ende beim Neujahrsvorsatz. Genau dieses Ende motiviert aber durchzuhalten.

Wer ist schon motiviert eine Aufgabe zu machen, die nie beendet sein wird.

Wenn Du jetzt aber sagst, Du willst 20 kg abnehmen oder Du willst 100 Vokabeln lernen, ist das spezifisch. Sobald Du diese 20 kg abgenommen oder die 100 Vokabeln gelernt hast, weißt Du das. Dann hast Du Dein Ziel erreicht.

Je näher Du Deinem Ziel kommst, desto motivierter bist Du weiterzumachen.

Beim Sprachen lernen kommen auch viele konkrete Ziele in Frage. Hier sind 2 Beispiele (mehr kommen etwas später):

  • Ein 30-minütiges Gespräch auf Französisch führen können, ohne auch nur ein Wort Deutsch verwenden zu müssen.

Wenn Du jetzt noch kein Wort auf Französisch rausbekommst, wirst Du diese Aufgabe noch nicht erreichen können. Wenn Du aber viel übst, schaffst Du es.

  • Eine komplette Vokabelbox durcharbeiten.

Kennst Du diese Vokabelboxen mit normalerweise 800 Karteikarten?

Ich bin ein Riesenfan davon. Ok, viele der Vokabeln sind nicht relevant (mal ernsthaft, wieso muss ich wissen was Birke auf Französisch heißt? Diese Wörter benutze ich nicht mal auf Deutsch).

Dafür muss ich mir aber nicht die Arbeit machen eigene Vokabelkarten zu machen (auch wenn das eigentlich viel besser ist).

Jedes Mal wenn ich 1 der Vokabeln gelernt habe, kann ich die Karte weglegen. Ich bin 1 Wort den 800 näher! Yayy.

Wenn Du nun alle 800 Vokabeln beherrschst, hast Du Dein Ziel erreicht.

Du kannst also bei beiden Zielen messen, wann Du sie erreicht hast:

  • Du führst ein 30-minütiges Gespräch, wenn das ohne ein Wort Deutsch zu nutzen klappt, hast Du das Ziel erreicht.
  • Du kennst alle 800 Vokabeln.

Somit sind diese beiden Ziele nicht nur spezifisch (im Gegensatz zu vage, wie „eine neue Sprache lernen“), sondern auch gleichzeitig messbar.

Akzeptiert

Ein Ziel muss akzeptiert sein. Von wem? Von dem, der die Aufgabe durchführt.

Ok, alles klar. Natürlich ist Dein Ziel von Dir selbst akzeptiert. SMART ist eigentlich auch eher für Firmen gedacht.

  1. Z. B. wenn der Chef sagt, bis Ende des Jahres habt ihr 3 Mal so viele Projekte zu machen, wie dieses Jahr (und ihr müsst effektiv 25 Stunden pro Tag arbeiten). So ein Ziel wird von den Mitarbeitern natürlich nicht akzeptieren werden.

In unserem Fall mit den Neujahrsvorsätzen heißt das also, Du musst Deinen Neujahrsvorsatz auch wirklich für Dich selbst fassen. Du musst abnehmen wollen. Du musst mit dem Rauchen aufhören wollen. Du musst eine neue Sprache lernen wollen.

Falls Du solch einen „Entschluss“ nur fasst, um jemandem einen Gefallen zu machen. Oder weil Du gerne beliebter oder angesehener (cooler) wärst. Oder weil es schön wäre endlich im Urlaub Spanisch sprechen zu können. Dann wirst Du es auch nicht bis zum Ende durchhalten.

Aber gehen wir im weiteren Verlauf einmal davon aus, dass Dein Entschluss komplett auf Deinem freien Willen basiert und lassen wir deshalb das A aus der SMART-Formel heraus.

Realistisch

Das Ziel muss realistisch sein. Und hier scheitern die meisten.

Durch das Aufstellen von (eher) unrealistischen Ziele wie:

  • 20% Gehaltserhöhung für nächstes Jahr.
  • 5 Mal die Woche Sport machen (wenn das Jahr davor gar kein Sport gemacht wurde).
  • 3 neue Sprachen lernen.
  • Jeden Tag 2 Stunden lang Vokabeln und Grammatik der neuen Fremdsprache lernen (wenn vorher gar nicht gelernt wurde).

Alles eher unrealistisch. Du musst Dir also Ziele setzen, die realistisch sind.

Aber was sind realistische Ziele, wenn es zum Sprachen lernen kommt?

Das ist eine Frage, die schwer zu beantworten ist.

Ich kann Dir aber so viel sagen: Eine Sprache kannst Du in 6 Monaten lernen (wie das geht, erfährst Du hier). Natürlich nicht perfekt sprechen, wie ein Muttersprachler, aber fließend um Dich mit Muttersprachlern unterhalten zu können.

1000 Wörter in einem Jahr ist auch realistisch (auch 2000 oder 3000 Wörter).

Du bist nicht sicher, ob Dein Ziel realistisch ist? Schreib es in ein Kommentar und ich kann Dir ein bisschen etwas dazu aus meiner Erfahrung sagen.

Im Endeffekt kommt es aber vor allem auf Dich an. Nimm Dir am besten erstmal kleinere Ziele vor und schraub diese hoch, wenn Du erfolgreich bist.

Wenn Du Dein Ziel nämlich zu hoch ansetzt, wird es schwer es durchzuziehen. Lieber zunächst ein kleineres Ziel und dieses langsam erhöhen.

Terminisiert

Kommen wir zum letzten Punkt. Du musst einen fixen Termin haben, um das Ziel zu erreichen.

Das wird bei Dir wahrscheinlich das Ende des Jahres sein, oder?

Es ist aber sehr wichtig, dass Du Zwischenziele hast und dass diese Zwischenziele terminiert sind. Das heißt, was für Ziele willst Du z. B. am Ende eines jeden Monats oder Quartals erreichen? Was Zwischenziele genau sind und wie Du sie terminierst, erfährst Du gleich.

So, damit hätten wir die 5 Punkte der SMART-Formel. Ganz optimal war sie für unsere Zwecke nicht. Wir müssen Sie also leicht anpassen.

Raus kommt die folgende Formel.

Deine neue Formel, um Dir ein Ziel zu setzen: SMRT

Wir kürzen die Formel: SMRT.

Dein Ziel sollte also:

  • spezifisch,
  • messbar,
  • realistisch und
  • terminiert sein.

SMART-Formel um eine Fremdsprache mit Neujahrsvorsätzen zu lernen

Nun formulieren wir Dein Ziel für Deinen Neujahrsvorsatz. Das bringt uns zum nächsten Teil:

Formuliere Dein Ziel für das nächste Jahr

Nochmal zur Erinnerung, Dein Ziel sollte spezifisch, messbar, realistisch und terminiert sein.

Am besten ist das große Ziel (z. B. eine neue Sprache lernen) spezifisch durch Merkmale zu beschreiben. Hier ist ein Beispiel für so eine Zielkombination:

  • 1000 Vokabeln lernen.
  • Geschichten aus der Vergangenheit erzählen können, unter Nutzung der Vergangenheitsform.
  • Smalltalk über bestimmte Themen führen können.
  • Einen bestimmten Film / Buch vollständig verstehen können.
  • Dich problemlos über bestimmte Themen unter Nutzung der richtigen Vokabeln unterhalten können (z. B. über Deine Arbeit, über Dein Hobby, über eine Sportart, über ein politisches Thema, etc.).
  • Das neue Alphabet kennen und fehlerfrei lesen können.
  • In touristischen Situationen problemlos klarkommen (ein Taxi bestellen, im Hotel einchecken und im Restaurant bestellen können).

Viele Ziele ergänzen sich. Du kannst Deine Zielformulierung beliebig erweitern oder auch Teile davon rausstreichen. Mache in jedem Fall Deine Zielformulierung so ausführlich wie möglich.

Ein kleines Beispiel (nur 2 Merkmale) für eine Zielformulierung könnte sein:

  • 1000 neue Vokabeln auf Französisch beherrschen,
  • 30-minütiges Gespräch führen können, ohne ein Wort Deutsch zu nutzen.

Dieses Ziel terminierst Du für Ende 2022. Jetzt haben wir unser Ziel. Aber wie kannst Du es überhaupt erreichen?

Dazu gehören 3 weitere Bausteine. Das führt uns zu unserer nächsten Formel: Die ZAP-Formel. Damit erstellst Du einen Plan (eine Karte quasi), um Dein Ziel zu erreichen.

Neujahrsvorsätze umsetzen mit der ZAP-Formel

Die ZAP-Formel besteht aus:

1. Zwischenziele, konkret und schnell erreichbar

Zwischenziele sind absolut essentiell, um einen Neujahrvorsatz einzuhalten. Ein Ziel das 1 Jahr entfernt ist zu erreichen geht kaum anders.

Also was sind Zwischenziele?

Eigentlich genau dasselbe wie normale Ziele. Sie brechen einfach ein großes Ziel in kleine Ziele auf.

Wie könnte ein solches Zwischenziel aussehen?

Du willst 1000 Vokabeln in 1 Jahr lernen. Das heißt, Du musst 20 Vokabeln pro Woche bzw. 3 Vokabeln pro Tag lernen.

Lies hier: Unser Interview mit Kerstin Cable (Sprachcoach und Sprachlehrerin), welche Dir ebenfalls einige Tipps zum Setzen von Zwischenzielen beim Sprachen lernen gibt.

20 Vokabeln pro Woche. Damit lässt es sich viel einfacher arbeiten, oder?

Zwischenziele sollten einen Zeitrahmen von 1 Monat haben. Besser noch sind Wochenziele. Am besten sind Tagesziele.

Wenn Du Dir jeden Tag vornimmst 3 Vokabeln zu lernen, hast Du nicht die Möglichkeit Dein wöchentliches Pensum bis auf den Sonntagabend aufzuschieben (wer hat denn schon Lust Sonntagabend Vokabeln zu lernen?).

Und wenn Du es mal einen Tag nicht schaffst, musst Du am nächsten Tag eben doppelt so viel lernen.

Bei Vokabeln ist das einfach, beim Sprechen der Sprache wird es ein bisschen komplizierter. Da sind Zwischenziele schwieriger aufzustellen.

In diesem Fall müssen wir die Zwischenziele etwas anders definieren. Nämlich über:

2. Aufgaben und zwar tägliche und wöchentliche

Wenn Du Deine Ziele als Aufgaben definierst, weißt Du was Du zu tun hast.

Du möchtest mehr Französisch lernen? Das haben wir bereits auf kleinere Zwischenziele aufgebrochen, z. B. 3 Vokabeln pro Tag.

Um in einem Jahr die Fremdsprache fließend zu sprechen, wäre eine weitere Aufgabe 3 Mal die Woche mit einem Tandempartner zu sprechen.

Bei einem Tandemgespräch führst Du ein Gespräch mit einem Muttersprachler, der wiederum Deine Muttersprache lernen möchte. Ihr sprecht die Hälfte des Gesprächs Deine und die andere Hälfte seine Muttersprache. So habt ihr beiden was davon (hier erfährst Du, wie Du einen Tandempartner für ein Sprachtandem findest).

Mit diesen Aufgaben erreichst Du Zwischenziele und somit schlußendlich Dein Ziel.

Um nun Deine Karte zu erstellen mit der Du Dein Ziel erreichst, musst Du aus den Aufgaben einen Plan machen:

3. Plan, langfristig und kurzfristig

Der Plan ist das absolute Kernstück eines jeden Neujahrsvorsatzes.

Mit einem Plan weißt Du jederzeit:

  • was Du tun sollst,
  • wann Du es tun sollst,
  • wie weit Du vom Ziel entfernt bist,
  • ob Du auf dem richtigen Pfad in Richtung Deines Ziels bist und
  • Dich somit dem Ziel näherst.

Anhand dieser Faktoren verbesserst Du Deinen Plan ständig. Bis Du einen optimalen Plan hast, mit dem Du Dein Ziel erreichst und somit Deinen Neujahrsvorsatz umsetzt.

Im nächsten Abschnitt erfährst Du, wie Du Deinen eigenen Plan aufstellst.

Dieser Plan wird dauerhaft derselbe bleiben. Er wird sich ständig wandeln. Aktivitäten werden nicht so funktionieren, wie Du möchtest. Du hast weniger Zeit für bestimmte Aufgaben oder sonst etwas funktioniert nicht wie geplant.

Du solltest also immer damit rechnen, dass Du an Deinem Plan etwas ändern musst. Du solltest Deinen Plan zumindest einmal jeden Monat überprüfen, ob Du alles so durchführst wie geplant. Passe deinen Plan dann entsprechend an.

Es ist besser Deinen Plan etwas zu verkleinern als einen völlig unrealistischen Plan zu haben, den Du so nie durchführst.

Hast Du nämlich einen unrealistischen Plan, den Du so nicht durchführst, wirst Du Dich automatisch immer weiter von diesem Plan entfernen. Bis Du ihn irgendwann gar nicht mehr umsetzt.

Lies hier: Wie Du Dir den perfekten Lernplan erstellst.

Du wirst Dir nämlich denken, es bringt doch eh nichts. Ich mache den Plan nicht richtig, da kann ich ihn gleich ganz abbrechen. Ich warte lieber bis ich den Plan wieder richtig durchführen kann (der Moment kommt dann aber meistens nicht).

Der perfekte Plan und die Umsetzung

Wenn Du die Zwischenziele, Aufgaben und Pläne aufstellst, bist Du bestens gewappnet Deinen Neujahrsvorsatz umzusetzen.

Dafür haben wir unsere eigene Formel: ZAP (Zwischenziele, Aufgaben, Pläne). Mit dieser Formel schaffst Du es Dein Ziel (das Du mit der SMRT-Formel definiert hast) zu erreichen.

In diesem Abschnitt erfährst Du, wie Du mit der ZAP-Formel Deinen Plan erstellst.

Schritt 1: Zwischenziele definieren

Mit der SMRT-Formel hast Du ein Ziel für Ende des Jahres aufgestellt. Für dieses Beispiel nehmen wir folgende Zielkombination:

  1. 1000 Vokabeln lernen.
  2. Geschichten in der Vergangenheit erzählen können.
  3. Von Deinen Plänen in der Zukunft sprechen können.
  4. 30-minütige Gespräche ohne Deutsch führen können.

Wir brechen das auf tägliche und wöchentliche Ziele auf. Am besten ist es wenn Du Aufgaben täglich erledigst (erfahre hier, welche 5 Lernaktivitäten Du am besten täglich durchführen solltest). Wahrscheinlich wird aber hin und wieder etwas dazwischen kommen. In diesem Fall weißt Du, was Du bis Ende der Woche erledigen musst.

Bei den Vokabeln ist die Rechnung einfach. Bei 1000 Vokabeln sind das 3 Vokabeln pro Tag und 20 Vokabeln pro Woche.

Bei den anderen 3 Teilzielen wird die Aufteilung etwas komplizierter.

Teilziel 2 und 3 (Vergangenheit und Zukunft lernen) kannst Du z. B. in folgenden Zwischenziele aufbrechen:

  1. Die Konjugation der 6 Personalpronomen (ich, du, er / sie / es, wir, ihr, sie) kennen.
  2. Im Gespräch richtig konjugieren können, ohne lange nachzudenken.
  3. Auch Ausnahmen richtig konjugieren (meistens Verben wie: sein, gehen, wollen, etc.).
  4. Die Zeitform fehlerfrei anwenden können.

Das ist natürlich nur ein Beispiel. Es gibt viele verschiedene Möglichkeit ein solches Ziel in Zwischenziele aufzubrechen.

Teilziel 4 (30-minütige Gespräche) ist noch schwieriger auf Zwischenziele aufzubrechen. Trotzdem ist es möglich (die Leute, die abnehmen wollen, haben es natürlich deutlich einfacher ihr Ziel aufzubrechen).

Hier ist ein Beispiel:

  1. Smalltalk über bestimmte Themen führen können (z. B. das Wetter und wie der Tag war).
  2. Deinen Beruf und Deine Hobbys erklären können und darüber reden.
  3. Ein 10-minütiges Gespräch führen, ohne ein Wort Deutsch zu benutzen.

Du musst aber nicht alle Zwischenziele sofort definieren. Du kannst auch erstmal nur die ersten 2-4 Zwischenziele definieren (wie im oberen Beispiel) und die anderen erst überlegen, wenn Du die ersten Zwischenziele erreicht hast.

Die folgende Grafik zeigt diese gesamte Zielaufteilung:

Neujahrsvorsatz in Zwischenziele aufteilen um durchzuhalten

Nun müssen wir aus diesen Zwischenzielen konkrete Aufgaben definieren. Bei den Vokabeln ist das Zwischenziel auch gleichzeitig die Aufgabe: 3 Vokabeln pro Tag lernen.

Schritt 2: Aufgaben definieren

Am besten teilst Du Deine Ziele und Zwischenziele auf das Jahr auf. Es bringt wenig viele Zwischenziele gleichzeitig zu bearbeiten. Ziel 2 (Vergangenheit) und 3 (Zukunft) solltest Du nicht gleichzeitig verfolgen. Erst lernst Du die Vergangenheit und dann die Zukunft.

Teilziel 4 (30-minütiges Gespräch) hängt mit Gesprächen in der Fremdsprache zusammen. Das heißt, Du musst Gespräche in der Fremdsprache führen. Am besten geht das mit Tandemgesprächen.

Um Deine Zwischenziele zu erreichen, fokussierst Du Dich bei den Tandemgesprächen jede Woche auf ein anderes Thema.

Das könnte z. B. so aussehen:

  1. Woche: Die wichtigsten Begriffe bei einem Gespräch üben, z. B. Hallo, wie geht’s, das Alter, die Nationalität, etc.
  2. Woche: Über ein bestimmtes Smalltalk-Thema sprechen üben, z. B. über das Wetter, über Deinen Beruf, etc. (Tipps für Smalltalk findest Du hier).
  3. Die Konjugation von bestimmten unregelmäßigen Verben, z. B. sein, gehen, etc.

Du kannst diese Aufgaben auch auf 2 Wochen verteilen oder sogar nur jeden Monat die Aufgaben wechseln. Ganz wie es für Dich am besten erscheint.

Diese Aufgaben sind also einwöchige Arbeitspakete. Du bearbeitest diese Arbeitspakete einige Zeit intensiv und fokussierst Dich dann auf das nächste Arbeitspaket.

Weitere Details zu Arbeitspaketen und wie Du sie effektiv nutzen kannst, um schnell Deine Ziele zu erreichen und eine Fremdsprache zu beherrschen, erhältst Du in diesem Beitrag.

Schritt 3: Plan für das Jahr aufstellen

Diese Zwischenziele und Aufgaben musst Du im nächsten Schritt auf das Jahr aufteilen. Am besten ist natürlich, wenn Du gleich das ganze Jahr planst. So weißt Du immer wo Du gerade bist und wo Du hin musst. Diesen Jahresplan wirst Du jedoch regelmäßig anpassen müssen, denn es wird nie genauso ablaufen, wie Du es geplant hattest. Mehr dazu im fünften Schritt.

Du kannst auch schrittweise planen. Du fängst z. B. erstmal nur mit einem Plan für die nächsten 2-3 Monate an und stellst dann den weiteren Plan auf, wenn sich die Monate dem Ende nähern.

Ein monatlicher Plan reicht in der Regel aus.

Dieser monatliche Plan mit den Aufgaben und Zwischenzielen kann folgendermaßen aussehen:

  • Aufgaben Monat 1: 80 Vokabeln lernen, 10 Stunden in der Fremdsprache sprechen.
  • Zwischenziele Monat 1: Über alle definierten Smalltalk-Themen sprechen können.
  • Aufgaben Monat 2: 80 Vokabeln lernen, 12 Stunden in der Fremdsprache sprechen.
  • Zwischenziele Monat 2: Die Vergangenheitsform beherrschen und anwenden können, alle unregelmäßigen Verben korrekt konjugieren können.

Wie Du siehst führen wir in diesem Schritt die letzten 2 Schritte zusammen. Du brauchst also nicht etwas komplett Neues zu erfinden, sondern nutzt Deine Zwischenziele und Aufgaben, um Deinen Plan aufzustellen.

Diesen Schritt kannst Du auch überspringen, wenn es Dir zu aufwändig wird. Ein solcher Plan hilft Dir jedoch dauerhaft motiviert zu bleiben, um deine Neujahrsvorsätze auch wirklich umzusetzen.

Schritt 4: Tages- und Wochenplan aufstellen

Jetzt hast Du Deinen Jahresplan und Deine Aufgaben, die Du erledigen musst, um Deinen Neujahrsvorsatz zu erreichen.

Nun stellt sich die wichtigste Frage: Was musst Du wann täglich machen, um dieses Ziel zu erreichen?

Auf diese Frage findest Du eine Antwort mit einem Tages- und Wochenplan. In solchen Plänen hältst Du fest, welche Aktivitäten Du wann in Deinem Alltag durchführst.

So weißt Du jeden Tag jederzeit was Du zu erledigen hast. Du brauchst also nicht lange überlegen, sondern kannst einfach durchführen.

Stellen wir zunächst einen Wochenplan auf. In diesem notierst Du alle Deine Aufgaben, die Du über die Woche zu erledigen hast. Daraus definierst Du einen Tagesplan. In diesem Tagesplan fügst Du die Tageszeiten hinzu.

Hier ist ein Beispielplan mit den Aufgaben für die Woche, diese verteilst Du auf die einzelnen Tage:

  • 70 Vokabeln pro Woche (ca. 15 Minuten pro Tag lernen).
  • 15 Lehrbuchtexte lesen (ca. 30 Minuten pro Tag).
  • 3,5 Stunden Tonspuren (z. B. Hörbuch) in der Fremdsprache anhören.
  • 3,5 Stunden Selbstgespräche in der Fremdsprache führen.
  • 3 Tandem-Gespräche (je 1,5 Stunden).
  • 5 Folgen einer Serie in der Fremdsprache angucken.
  • 1 Meeting von Muttersprachlern besuchen.

Aus diesem Wochenplan erstellst Du Tagespläne. Am besten erstellst Du einen Tagesplan für Wochentage und einen für Wochenendtage.

Hier ist ein passendes Beispiel für einen Tagesplan:

  • 07:20 – 07:45 Uhr, beim Frühstück: Vokabeln lernen und wiederholen.
  • 08:00 – 08:25 Uhr, beim Fertigmachen: Hörbuch in Fremdsprache anhören.
  • 17:00 – 17:30 Uhr, Heimfahrt: In Fremdsprache Selbstgespräche führen.
  • 18:15 – 18:45 Uhr, Abendbrot: Lieblingsserie in Fremdsprache schauen.
  • 20:30 – 21:00 Uhr, zu Hause: [3 Mal die Woche] Tandemgespräch / Sprachaustausch über Skype.
  • 23:00 – 23:30 Uhr, im Bett: Lehrbuchtexte in Fremdsprache lesen

Wenn Du Deinen Tagesplan erstellt hast, druckst Du ihn aus und hängst ihn gut sichtbar auf. Vor allem am Anfang solltest Du Dich versuchen möglichst gut daran zu halten. Dann wird es zur Gewohnheit und Du führst die Aktivitäten automatisch durch.

Erfahre hier: Wie Du das Sprachen lernen zu einer Gewohnheit machst.

Ich habe mir z. B. angewöhnt in der Bahn und beim Training Vokabeln zu lernen und in der Dusche Selbstgespräche in der Fremdsprache zu führen. Jetzt mache ich das immer automatisch, ohne überhaupt darüber nachzudenken.

Du musst keinen riesigen Plan mit 10 Aktivitäten jeden Tag machen und brauchst nicht mal jeden Tag lernen. Die Hauptsache ist dauerhaft Deinen Plan einzuhalten und nicht unbedingt jeden Tag viel zu machen. Egal wie umfangreich oder wenig umfangreich er ist. Deshalb solltest Du auf keinen Fall bei Deinem ersten Plan gleich übertreiben.

Schritt 5: Regelmäßige Anpassungen

Führe Deinen Wochenplan 1 Woche lang durch. Schreib Dir jeden Tag auf, was Du nicht geschafft hast (bzw. was Du mehr gemacht hast).

Ende der Woche schaust Du Dir an, wo Du Dich überschätzt hast oder wo Du unrealistisch warst. Dann passt Du Deinen Plan an und versuchst ihn in der folgenden Woche durchzuführen.

Nach der zweiten Woche führst Du nochmal Anpassungen durch. Danach brauchst Du nur noch 1 Mal im Monat (oder seltener) Deinen Plan zu überarbeiten. Wenn Du Dich weitestgehend dran hältst, kannst Du seltener nachschauen.

Nun weißt Du, wie Du einen optimalen Plan für Deinen Neujahrsvorsatz aufstellst und umsetzt. Damit bist Du bestens gewappnet es dieses Mal wirklich zu schaffen. Aber zunächst noch ein paar Tipps dazu:

7 weitere Tipps zum Umsetzen eines Neujahrsvorsatzes

Einen Neujahrsvorsatz umzusetzen ist nicht so einfach. Mit dem richtigen Ziel (mit SMRT) und einem optimalen Plan (mit ZAP) bist Du auf dem richtigen Weg.

Hier sind weitere Tipps, mit denen Du die Wahrscheinlichkeit, dass es bei Dir dieses Mal klappt mit den Neujahrsvorsätzen, erhöhst.

1. Mach es nicht zu kompliziert und fang sofort an

Dieser Leitfaden ist ziemlich komplex und bildet alle optimalen Schritte ab, um es mit dem Neujahrsvorsatz eine neue Sprache zu lernen zu schaffen. Du musst aber nicht alle Schritte umsetzen und Du musst nicht genauso vorgehen, wie ich hier beschreibe.

Such Dir die Punkte aus, die Dir am logischten erscheinen und am besten gefallen und setze nur diese um.

Es ist immer besser etwas „in Ordnung“ umzusetzen als zu planen es perfekt umzusetzen, aber im Endeffekt gar nicht zu machen.

Fang deshalb am besten sofort an, mit den Schritten, die Du schnell umsetzen kannst. Den Rest machst Du später auf dem Weg (oder gar nicht, auch nicht schlimm).

2. Fang besser klein an und steigere Dich

Fang besser klein an und steigere Dich langsam als umgekehrt. Die meisten fangen groß an und machen dann immer weniger. Im Februar oder spätestens März ist meistens vom Neujahrsvorsatz nichts mehr übrig.

Stelle also nicht einen Plan auf, bei dem Du jeden Tag stundenlang lernst. Es wird nur schwer diesen Plan durchzuhalten.

Fang klein an. Jeden Tag eine Aufgabe, aber eine kleine. Besser jeden Tag ein bisschen als einmal die Woche viel.

Dann kannst Du von Woche zu Woche Dein Pensum steigern und Deinen Plan entsprechend anpassen. Dann hast Du eben Deinen optimalen Plan erst im Februar oder im März. Das ist kein Problem. Das ist besser als einen nicht optimalen Plan einen Monat durchzuführen und dann ganz abzubrechen.

3. Führe den Neujahrsvorsatz mit einem Mitstreiter durch

Eine ausgezeichnete Möglichkeit, um einen Vorsatz umzusetzen ist ein Mitstreiter. Wenn ein Freund oder Verwandter ebenfalls eine Fremdsprache lernen will, wird es einfacher für Dich, wenn ihr es zusammen versucht.

Such Dir also jemanden, der ebenfalls eine Fremdsprache lernt. Dabei muss es nicht mal jemand sein, der genau dieselbe Sprache wie Du lernt (auch wenn das natürlich besser wäre).

Dann könnt ihr zusammen einen Lernplan aufstellen und euch regelmäßig gegenseitig motivieren. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Du es durchziehst.

4. Informiere Freunde und Verwandte über Deinen Neujahrsvorsatz und Deinen Fortschritt

Fortschritte zu machen und Deinem Ziel näherzukommen macht wirklich Spaß. Noch mehr Spaß macht es davon zu berichten. Berichte wenn Du die Möglichkeit hast über Deinen Fortschritt. Das fühlt sich gut an und motiviert Dich weiterzumachen und von weiteren Fortschritten in der Zukunft zu berichten.

Zudem willst Du Dein Gesicht wahren und nicht sagen, dass Du aufgehört hast. Dies wird Dich motivieren mit dem Lernen weiterzumachen, wenn es schwieriger wird.

Eine hervorragende Möglichkeit dazu ist Social-Media, das heute schon fast jeder nutzt. Poste also auf Social-Media Deine Pläne und Fortschritte. Du wirst sehen die Reaktionen Deiner Freunde und Familienmitglieder, und vor allem deren Zuspruch, wird durch unglaublich motivieren nicht aufzugeben.

5. Richte Dir ein oder mehrere Stichtage ein

Ein Stichtag ist ein Tag, zu dem Du einen bestimmten Termin hast, der mit Deinen Sprachkenntnissen zusammenhängt. Du wirst auf dieses Datum hinausarbeiten und versuchen so viel wie möglich bis dahin zu erreichen.

Am besten eignet sich hierfür eine Reise in das passende Land. Dann bist Du motiviert und bereitest Dich bestmöglich vor, um bis dahin die Sprache zu lernen.

Es kann auch ein Sprachtest sein oder der Tag an dem Verwandte oder Freunde mit der Muttersprache Dich besuchen kommen.

Die Hauptsache ist, dass Du zu diesem Stichtag Deine Sprachkenntnisse einsetzen musst. Dann bist Du motiviert dafür zu lernen.

Bei einem optimalen Neujahrsvorsatz wäre der Stichtag natürlich zum Ende des Jahres. Das ist eine Möglichkeit. Das Problem ist hier jedoch, dass der Stichtag ziemlich weit entfernt ist.

Besser wäre nach einem halben Jahr oder noch besser nach 3 Monaten.

Was absolut optimal ist, wenn Du über das Jahr mehrere solche Stichtage verteilst. Dann bist Du dauerhaft über das Jahr motiviert.

Das kann z. B. für Spanisch so aussehen:

  • Februar: Einstufungstest für Spanisch in der Volkshochschule.
  • Juli: 2 Wochen Urlaub in Madrid.
  • August: Du lädst für 1 Woche spanische Freunde ein.
  • November: 1 Woche Urlaub auf Teneriffa.

6. Setz niemals eine Aufgabe aus, sondern verkürze sie höchstens

Wenn Du überhaupt keine Lust hast eine geplante Aufgabe durchzuführen, solltest Du nicht der Versuchung nachgeben und sie nicht machen.

Du bewegst Dich dann auf einem gefährlichem Terrain. Wenn Du das nämlich mehr als 2 Mal machst, wird es immer schwerer Dich weiterhin zu überzeugen die Aufgabe zu machen.

Stattdessen verkürze die Aufgabe stark. Wenn Du Dir also z. B. vorgenommen hast 20 Minuten Vokabeln zu lernen, machst Du daraus 2 Minuten oder sogar nur 1 Minute.

Die Hauptsache ist, Du führst die Aktivität weiter aus. Dann ist es deutlich wahrscheinlicher, dass Du beim nächsten Mal wieder Deine Aufgabe durchführst.

7. Wenn etwas mit Deinem Neujahrsvorsatz nicht klappt, warte nicht bis zum nächsten Jahr

Sollte es aus irgendwelchen Gründen mit Deinem Neujahrsvorsatz nicht funktionieren, warte nicht bis zum nächsten Jahr.

Es kann immer etwas zwischen Dich und Deinen Neujahrsvorsatz kommen. Oft kannst Du da gar nichts machen, z. B. eine Beförderung beim Job oder ein neues Familienmitglied.

Wenn Du also mal aussetzen oder ganz abbrechen musst ist das kein Problem. Nutze die Zeit, um Dich zu sammeln und vielleicht Deine Ziele neu zu formulieren.

Überleg was diese neue Situation für Deinen Vorsatz bedeutet. Wenn Du z. B. weniger Zeit wegen eines neuen Jobs hast, heißt das nicht, dass Du vollständig abbrechen musst. Du kannst Deine Ziele einfach runterschrauben und weniger Zeit investieren.

Versuch es dann ein paar Wochen oder auch Monate später nochmal. Warte aber nicht bis Ende des Jahres. Es ist sehr einfach jedes Jahr Neujahrsvorsätze zu machen. Genauso einfach ist es aber jeden dieser Vorsätze wieder abzubrechen.

Wenn Du Dir angewöhnst Deine Vorsätze abzubrechen, wird es jedes Jahr so weiter gehen.

Deshalb ist es oft besser Deinen Vorsatz einfach mitten im Jahr noch einmal neu anzufangen. Wenn Du also keinen Erfolg haben solltest, pausiere kurz, sammele Dich und fange wieder an. Egal ob Januar, März oder August.

Was tun, wenn es nicht klappt wie gewünscht mit den Neujahrsvorsätzen?

Es wird mit Sicherheit nicht alles so laufen, wie Du planst. Das ist kein Grund zur Sorge, sondern ganz normal.

Was Du auf keinen Fall machen darfst, ist deshalb abzubrechen und es wieder auf das neue Jahr zu verschieben. Im nächsten Jahr wird nämlich genau dasselbe passieren.

  • Was Du am besten in so einem Fall machen solltest, ist Deinen Plan und Dein Ziel anpassen. Das solltest Du regelmäßig machen. So stellst Du sicher, dass Du immer auf dem richtigen Weg bist.

Hier sind einige Dinge, die passieren können und was Du in diesem Fall machen kannst:

1. Du erreichst Deine Ziele nicht

Passe Deine Ziele an. Es ist besser ein kleineres Ziel zu erreichen als gar kein Ziel zu erreichen.

Du wolltest zur Mitte des Jahres die Sprache fließend sprechen, bekommst aber kaum ein paar Wörter raus? Verschieb das große Ziel (fließend sprechen) auf Ende des Jahres und mach Dir Zwischenziele, z. B. bis Ende nächsten Monats ein 10-minütiges Gespräch führen können.

2. Du hast nicht genug Zeit, um Deinen Plan zu befolgen

Schraube Deine Ziele runter und passe dann Deinen Plan an.

Besser zumindest ein bisschen Zeit zu investieren und Deine Sprachkenntnisse zu verbessern als komplett anzuhalten.

3. Du hast keine Motivation mehr

Mach die Fremdsprache relevant für Dich. Das kannst Du erreichen, indem Du z. B. eine Reise in das passende Land buchst oder Zeit mit Muttersprachlern in Deiner Stadt verbringst. Du solltest Deine Fremdsprache anwenden können, dann bist Du auch wieder mehr motiviert.

Wenn Du weitere Motivationsstrategien benötigst, schau Dir den Beitrag mit Motivationsstrategien zum Sprachen lernen an.

4. Du willst den Vorsatz gar nicht mehr umsetzen

Wenn Du gar nicht mehr die Sprache lernen willst, gibt es eigentlich nur die Option damit aufzuhören.

Wenn Du aber nicht mehr willst, weil sich die Umstände geändert haben (z. B. wurde eine Reise storniert oder eine mehrsprachige Partnerschaft ist zerbrochen), kannst Du auch Dein Ziel runterschrauben und weniger Zeit aufwenden.

Oder Du kannst eine Pause machen. Setz Dir in diesem Fall aber ein festes Datum, an dem Du wieder anfängst.

Viel Erfolg beim Lernen der Sprache

Das war es auch schon mit dem ausführlicheren Leitfaden zum Lernen einer Fremdsprache als Neujahrsvorsatz. Ich hoffe er war hilfreich. Wenn das der Fall war oder Du noch Fragen hast, würde ich Dich bitten einen Kommentar zu hinterlassen.

Ich hoffe dieses Mal klappt es beim Lernen Deiner Fremdsprache. Ich hoffe auch, dass Dir dieser Leitfaden beim Umsetzen Deines Neujahresvorsatzes hilft.

Finde hier: Unsere Empfehlungen zum Sprachen lernen – vielleicht hilft Dir ja eine davon Deinen Neujahrsvorsatz umzusetzen.

Wie Du schon gesehen hast, geht es am besten mit einem möglichst konkreten Plan. Damit Du den Plan nicht komplett alleine und von vorne erstellen musst, habe ich Dir ein Muster mit Beispielen vorbereitet. Gehe nach einem dieser Pläne vor oder passe sie für Dich an.

Was sind Deine Neujahrsvorsätze für dieses Jahr und wie willst Du diese erfüllen? Hinterlasse mir doch Deine Pläne für 2022 in den Kommentaren!

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Gabriel Gelman ist Gründer von Sprachheld, Sprachenthusiast und nutzt gerne seine 6 Sprachen für Reisen und Kennenlernen neuer Leute. Er hilft Sprachlernern dabei schnell ihre Fremdsprache zu lernen.

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