Wie lange dauert es eine neue Sprache zu lernen? Drei Wochen, drei Monate oder drei Jahre – die Antwort erhältst Du in diesem Beitrag!

Wie lange dauert es eine Fremdsprache zu lernen?

Diese Frage ist eine der meistgestellten Fragen zum Thema Sprachen lernen. Leider ist sie pauschal nur schwer zu beantworten. Es hängt von vielen Faktoren ab.

Lies hier: Sprachen lernen: 13 Tipps von 2 bekannten Polyglotten.

In diesem Beitrag findest Du jedoch eine Orientierung, wie lange es in etwa dauern wird um Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch oder auch Chinesisch, Japanisch oder Holländisch zu lernen. Und natürlich auch jede weitere Sprache. Weiter unten findest Du eine Tabelle mit einigen geschätzten Zeitangaben.

Wie lange es dauert eine Sprache zu lernen hängt z. B. ab von:

  • Wie viel Zeit investierst Du?
  • Welche Sprache lernst Du?
  • Welche Aktivitäten führst Du durch?

Und einigem mehr.

Die Unterschiede sind gravierend. So kannst Du eine Sprache in einigen Monaten lernen (hier ist mein Leitfaden, wie Du es in 6 Monaten schaffst jede Fremdsprache zu lernen). Es kann aber auch viele Jahre dauern.

Willst Du eine Abkürzung? Am besten fokussierst Du Dich von Anfang an auf zwei ganz bestimmte Aktivitäten, um schnell Deine Fremdsprache zu lernen. Welche das sind und wie Du sie effektiv einsetzt, erfährst Du in diesem Video von mir.

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Wie lange dauert es eine Sprache zu lernen: Es kann wenige Monate, aber auch Jahre dauern.

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Bild-ID: 195135278 – © depositphotos.com / gdolgikh

Eine Fremdsprache lernen kann ganz schnell gehen oder ganz lange dauern.

Wie es lange es dauert eine Sprache zu lernen, hängt von vielen Bedingungen ab.

Dazu gehören:

  • Wie viel Zeit investierst Du? Ein paar Stunden die Woche oder viele Stunden jeden Tag?
  • Wie lernst Du? Einfach drauf los oder mit System?
  • Warum lernst Du? Jemand der gezwungen ist (z. B. in der Schule) braucht länger als jemand der lernen will oder dem es Spaß macht.
  • Was lernst Du? Holländisch wirst Du als deutscher Muttersprachler deutlich schneller lernen als Chinesisch.
  • Was sind Deine Erfahrungen? Hast Du bereits eine oder mehrere Fremdsprachen gelernt oder ist es Deine erste?
  • Was bedeutet es überhaupt eine Sprache „gelernt“ zu haben? Also wann hast Du das Ziel erreicht?

Und so weiter.

Was heißt es eine Fremdsprache zu „beherrschen“?

Hier meine Definition darüber, was es bedeutet die Sprache zu sprechen / beherrschen:

  1. Du kannst Dich problemlos mit Muttersprachlern unterhalten.
  2. Du machst ab und zu mal einen Fehler und vergisst hier und da mal eine Vokabel.
  3. Wenn jemand die Hochsprache mit Dir spricht (also z. B. nicht das Englisch aus einer ländlichen Gegend in Irland, sondern das Englisch aus New York), verstehst Du so gut wie alles.
  4. Nur ab und zu fehlt Dir mal ein Wort, das Du nicht verstehst oder ein Sprichwort, das Du nicht kennst.
  5. Du kannst schreiben, machst aber ab und zu Fehler.
  6. Du kannst normale Texte problemlos lesen (das gilt nicht für Sprachen mit eigenem Alphabet oder mit Zeichen wie Chinesisch).
  7. Bei anspruchsvolleren Texten, wie z. B. aus der Presse oder Büchern, machen Dir einzelne Wörter Schwierigkeiten. Aber im großen Ganzen verstehst Du, worum es geht.

Bist Du soweit einverstanden?

Wie viele Vokabeln musst Du kennen, um eine Sprache zu sprechen.

Nun schauen wir uns die Bedingungen einmal einzeln an und wir beginnen mit:

1. Schwierigkeitsstufen von Sprachen:

Ich möchte für diese Frage 3 verschiedene Kategorien von Sprachen definieren:

1. Kategorie: Germanische Sprachen

Dazu gehören:

  • Holländisch (diese Sprache ist durch die starke Ähnlichkeit noch schneller zu lernen) und
  • Englisch.

2. Kategorie: Indogermanische Sprache

Diese Sprachen haben noch etwas mit dem Deutschen zu tun, unterscheiden sich jedoch bereits deutlicher.

Hierzu zählen:

  • Die romanischen Sprachen (Spanisch, Französisch, Italienisch).
  • Russisch ist zwar eine indogermanische Sprache, diese würde ich aber zur dritten Kategorie zählen.

3. Kategorie: Weitere Sprachen

Das sind Sprachen, die für einen deutschen Muttersprachler nur sehr schwer zu lernen sind.

Sie unterscheiden sich vom Deutschen massiv. Oft benutzen sie nicht einmal dasselbe Alphabet. Zudem haben sie andere Grammatik- und Ausspracheregeln. Diese sind für deutsche Muttersprachler besonders schwer zu lernen.

Hierzu zählen:

  • Russisch,
  • Arabisch,
  • viele der asiatischen Sprachen (Japanisch, Chinesisch) und
  • Baskisch.

Lies hier: Wie Du das russische Alphabet in 10 Schritten lernst.

2. Welcher Lernaufwand?

Hier möchte ich 3 Kategorien des Lernaufwands einführen, die etwa alle Typen von Sprachlernern abdecken:

1. Kategorie: Eine große Zeitinvestition täglich.

Es werden etwa 2-3 Stunden täglich, bzw. ca. 12-20 Stunden wöchentlich aufgewendet.

Dies ist etwa vergleichbar mit Sprachen lernen während eines Auslandsaufenthalts.

2. Kategorie: Es wird aktiv gelernt, aber eher nebenbei.

Der Zeitaufwand beträgt unter einer Stunde pro Tag. Oder nicht jeden Tag, dafür aber 1-2 Stunden.

Insgesamt etwa 5 Stunden pro Woche.

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Bild-ID: 12116444 – © depositphotos.com / kmiragaya

Ganz so verbissen musst Du Dich nicht ins Lernen stürzen, aber ernst solltest Du es trotzdem nehmen. Eine Sprache lernt sich eben weder von alleine noch nebenher.

3. Kategorie: Es wird sehr wenig gemacht.

In diese Kategorie fallen Schüler (auch Volkshochschüler), die ihren Unterricht nur absitzen und kaum etwas zu Hause machen. Außer vielleicht vor einem anfallenden Test.

Der wöchentliche Zeitaufwand beträgt unter 5 Stunden, jedoch mindestens 1 Stunde (und sei es nur durch die Teilnahme am Sprachkurs).

Die meisten Sprachen kann man auf diese Weise eigentlich nicht lernen.

Wie lange dauert es im Durchschnitt eine neue Sprache zu lernen?

Es gibt keine offiziellen Zahlen zur durchschnittlichen Dauer, um eine Fremdsprache zu lernen. Aus meiner Erfahrung schaffen es erfolgreiche Sprachlerner im Durchschnitt in zwei Jahren.

Manche schaffen es in weniger als einem halben Jahr. Andere wiederum brauchen viele Jahre oder schaffen es gar nicht. In diesem Durchschnitt sind die Leute, die es nicht schaffen, jedoch nicht eingerechnet.

Meiner Erfahrung nach schaffen es die Leute, die sich ernsthaft vornehmen ihre Fremdsprache zu lernen und wirklich dafür etwas tun, in einem Jahr und weniger.

Wie lange dauert es nach Sprache und Aufwand:

Nun kommen wir zu den Zahlen. Meine vielen Jahre Erfahrung mit Fremdsprachen und anderen Sprachlernern führen mich etwa zu den folgenden Zahlen:

 Sprachkategorie 1Sprachkategorie 2Sprachkategorie 3
Lernaufwand 10,5-1 Jahr1-1,5 Jahre1,5-3 Jahre
Lernaufwand 23-5 Jahre6-8 Jahre10 Jahre
Lernaufwand 310 Jahre – unmöglichunmöglichunmöglich

Die Tabellen sind natürlich ohne Gewähr und beschreiben Erfahrungswerte.

Wie lange dauert es mit Strategien:

Wenn Du die hier vorgestellten Strategien anwendest, verkürzt sich der Lernaufwand um einiges. Was das für Strategien sind, dazu kommen wir weiter unten nochmal.

Gehen wir mal davon aus, dass Du ziemlich effektiv lernst (z. B. wie im 6 Monatsprogramm um jede Fremdsprache zu lernen).

Jemand der diese Strategien anwendet mit Lernaufwand 3 existiert eigentlich nicht. Das sind vor allem Schüler, welche die Sprache nicht wirklich interessiert. Ich habe sie der Vollständigkeit halber hinzugefügt.

 Sprachkategorie 1Sprachkategorie 2Sprachkategorie 3
Lernaufwand 1<0,5 Jahre0,5 – 1 Jahre1 Jahr
Lernaufwand 22 Jahre3-5 Jahre5-7 Jahre
Lernaufwand 35 Jahre8 Jahreunmöglich

Das bedeutet, es ist möglich innerhalb relativ kurzer Zeit eine Sprache zu erlernen. Wenn Du effizient lernst und zumindest etwas Zeit investierst.

Natürlich sind das ganz grobe Werte. Du kannst eine Fremdsprache auch noch viel schneller (oder viel langsamer) lernen.

Sprichst Du die Fremdsprache 3 Stunden pro Woche oder 3 Stunden pro Tag? Bei letzterem kannst Du Deine Fremdsprache auch in ein paar Monaten lernen.

Deshalb versuchen wir das mal im weiteren Verlauf noch genauer zu berechnen:

Wie berechnest Du die Dauer, um Deine Fremdsprache zu lernen?

Wie schon oben angemerkt, gibt es natürlich keine allgemeingültige Zahl, die für alle passt. Es ist sehr individuell und hängt davon ab, was und wie Du lernst.

Die oben genannten Faktoren schauen wir uns hier nochmal genauer an. Hier geht es nun richtig ins Detail. Weiter unten findest Du noch einige Faustregeln, wenn Du es schnell berechnen willst.

Nochmal die ganz wichtige Anmerkung: Alles was Du hier liest, sind meine Erfahrungswerte. Sie basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen und mit Sprachlernern, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Natürlich werden andere Sprachexperten Dir wahrscheinlich wiederum andere Werte nennen.

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Bild-ID: 45372345 – © depositphotos.com / HASLOO

Ganz so aufwändig ist die Berechnung auch wieder nicht, um zu erfahren, wie lange es dauert Deine Wunschsprache zu lernen. Trotzdem gilt es verschiedene Faktoren mit einzubeziehen.

Einflussfaktoren auf die Dauer

Schauen wir uns also hier nochmal die Einflussfaktoren der Dauer an:

  • Was bedeutet für Dich die Sprache beherrschen? Möchtest Du nur verstehen, fließend sprechen oder wie ein Muttersprachler sprechen?
  • Welche Sprache lernst Du? Niederländisch wird deutlich einfacher zu lernen sein als Chinesisch.
  • Beherrschst Du bereits Fremdsprachen oder ist das Deine erste? Für Deine zweite Fremdsprache wirst Du weniger Zeit brauchen als für Deine erste.
  • Wie viel lernst Du pro Tag/Woche? Je mehr Du lernst, desto schneller wird es natürlich gehen.
  • Was und wie lernst Du? Wie schnell Du lernst, hängt stark von Deinem Lernsystem ab. Wenn Du nur im Kurs lernst, wird es länger dauern als wenn Du eine umfassende Strategie befolgst.

Diese Einflussfaktoren werden bei der Berechnung genauer betrachtet. Die Einflussfaktoren führen uns zu den:

Bausteinen einer Fremdsprache

Eine Fremdsprache besteht aus vielen Bausteinen.

Manche Leute sprechen ausgezeichnet, verstehen aber kaum was, wenn ein Muttersprachler mit ihnen redet. Andere Leute verstehen fast alles, bekommen aber selbst kaum ein Wort raus.

Es gilt also zunächst zu definieren, was es für Bausteine bei einer Fremdsprache gibt und wann man überhaupt eine Fremdsprache beherrscht.

Das sind die wichtigsten Bausteine einer Fremdsprache und wie Du diese Bausteine erfüllen musst, um eine Fremdsprache nach meiner Definition zu beherrschen:

Sprechen:

Du kannst fließend sprechen und brauchst nicht lange Zeit, um einen Satz zu bilden. Du machst Fehler und Dir fehlen manche Wörter. Das schränkt Dich beim Sprechen jedoch wenig ein.

Verstehen:

Hier geht es um das Hörverständnis. Wenn eine Person (z. B. im Gespräch) etwas sagt, verstehst Du es in der Regel. Schlechtes Hörverständnis wäre z. B. wenn Du zwar jedes Wort aus einem Satz kennst, aber nicht verstehst, was gesagt wurde. Das kann z. B. daran liegen, dass die Aussprache Deines Gegenübers schlecht ist oder er zu schnell spricht. Das heißt, selbst der größte Wortschatz der Welt garantiert kein gutes Hörverständnis.

Wortschatz:

Du kannst bereits mit einem kleinen Wortschatz eine Sprache fließend sprechen. In der Regel reichen 800 Wörter aus, um zumindest alles umschreiben zu können. Wenn Du alle Deine Gedanken ausdrücken können willst, brauchst Du zumindest 3000 (der wichtigsten) Wörter.

Grammatik:

Um die Wörter richtig aneinander zu reihen und korrekt sprechen zu können, benötigst Du die Grammatik der Sprache.

Lesen und Schreiben:

Wenn Deine Fremdsprache ein anderes Alphabet besitzt, wirst Du etwas Zeit brauchen, um das Alphabet zu lernen (Ausnahme sind Sprachen mit Schriftzeichen wie z. B. Chinesisch. Um diese zu lernen, brauchst Du viel Zeit). Den Löwenanteil der Zeit wirst Du jedoch benötigen, um ordentlich Schreiben und Lesen zu lernen. Aber selbst bei einer Sprache, welche dasselbe Alphabet hat, ist Lesen und Schreiben zu lernen manchmal schwieriger. Bei Spanisch wird es Dir z. B. sehr einfach fallen, weil alles so geschrieben wird, wie es gesprochen wird. Bei Englisch ist das nicht der Fall.

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Bild-ID: 68916507 – © depositphotos.com / eskaylim

Wie fast jedes Projekt besteht auch das Sprachen lernen aus verschiedenen Bausteinen, welche erfolgreich zusammengefügt werden müssen, um das Ziel zu erreichen.

Dauer für die einzelnen Bausteine

Hier sind meine Erfahrungswerte, wie lange Du etwa pro Baustein brauchst. Damit beziehe ich meine Erfahrungen und die Erfahrungen aus meinem Umkreis mit ein.

Sprechen:

Um eine Sprache in ihren Anfängen fließend zu sprechen, brauchst Du etwa 100 Stunden Sprachpraxis. Das ist ein grober Wert und hängt von vielen weiteren Faktoren ab.

Um das zu schaffen, musst Du natürlich ständig Deinen Wortschatz ausbauen. Mit 100 Wörtern wirst Du nicht fließend sprechen können.

Nach 100 Stunden wirst Du keine außerordentlich komplizierten Satzstrukturen bilden können. Aber Du wirst in der Gegenwartsform und auch in einer simplen Zukunft und Vergangenheit Deine Gedanken ausdrücken können.

Diese 100 Stunden musst Du jedoch aktiv in einem Gespräch beteiligt sein und zumindest 50% des Gespräches selbst sprechen. Bei einem Gespräch ist es jedoch immer empfehlenswert, wenn Du mehr sprichst als Dein Gesprächspartner, um mehr Sprachpraxis zu bekommen.

In folgendem Beitrag erfährst Du, wie Du schnell Sprechen lernst:In 4 Schritten eine Fremdsprache fließend sprechen

Hörverständnis:

Um eine Sprache gut zu verstehen und ein relativ gutes Hörverständnis aufzuweisen, wirst Du deutlich mehr Zeit brauchen, als für das Sprechen. Mein Schätzwert sind 1000 Stunden, um die Sprache gut zu verstehen.

Das ist aber lange nicht notwendig, um mit der Sprache klar zu kommen. Um im Gespräch und im Alltag ganz gut zurecht zu kommen, reichen etwa 500 Stunden aus.

Das hört sich nach mehr an als es ist, denn Du kannst auch Dein Hörverständnis passiv verbessern, dazu im nächsten Teil mehr.

In folgendem Beitrag erfährst Du, wie Du schnell Dein Hörverständnis verbesserst:7 Tipps für ausgezeichnetes Hörverständnis in jeder Sprache“.

Wortschatz:

Um eine Sprache gut sprechen zu können, brauchst Du etwa 3000 Wörter. Du kannst bereits mit 800 Wörtern alles ausdrücken was Du möchtest, wirst dann aber oft umschreiben müssen.

Je nachdem wie Du Vokabeln lernst, brauchst Du im Schnitt etwa 2 Minuten pro Vokabel. Danach wirst Du sie mehrmals wiederholen müssen und manchmal nochmal lernen, wenn Du sie vergessen hast.

Das dauert im Schnitt weitere 2 Minuten. Du wirst also insgesamt etwa 4 Minuten pro Vokabel benötigen.

Falls Du wirklich schnell bist und die richtigen Techniken anwendest, schaffst Du es auch in 2 Minuten insgesamt. Falls Du keine besonderen Techniken nutzt und Vokabeln einfach nur wiederholst, brauchst Du 10 Minuten oder mehr.

Gehen wir also von 4 Minuten und 3000 Vokabeln aus. Dann brauchst Du 200 Stunden, um alle notwendigen Vokabeln zu lernen.

Im folgendem Beitrag erfährst Du, wie Du Vokabeln lernst und auch dauerhaft behältst: 5 einfache Strategien, um Vokabeln garantiert dauerhaft zu lernen.

Grammatik:

Grammatik ist ein relativ kleiner Baustein. Wenn Du Grammatik ständig anwendest und wenig aktiv lernst, wirst Du sie trotzdem schnell lernen.

Wenn Du diese effiziente Form des Grammatiklernens anwendest, wirst Du im Schnitt etwa 20 Stunden für Grammatik aufwenden müssen. Bei manchen Sprachen ist es mehr, bei anderen wiederum weniger.

Dieser Wert ist ziemlich niedrig und kann bei der Berechnung weitestgehend ignoriert werden.

Im folgendem Beitrag erfährst Du, wie Du schnell  und ohne Langeweile Grammatik lernst:Wie lerne ich Grammatik mit Spaß?“.

Lesen und Schreiben:

Das gilt natürlich nur für eine Sprache mit einem anderen Alphabet (so lernst Du schnell ein neues Alphabet).

Bei einer Sprache mit demselben Alphabet brauchst Du auch etwas Zeit, aber das geht eigentlich nebenbei und kann vernachlässigt werden. Gehen wir also von einer Sprache mit demselben Alphabet aus und vernachlässigen den Wert.

So erfüllst Du die Bausteine, um Deine Fremdsprache zu lernen

Nach diesen Berechnungen brauchst Du also in etwa 800 Stunden, um eine Fremdsprache zu beherrschen. Die Frage, die sich nun stellst ist, wie schaffst Du es tatsächlich in dieser Zeit erfolgreich die Sprache zu lernen. Die folgende Liste zeigt Dir, wie Du diese große Anzahl an Stunden in (D)einen beschäftigten Alltag integrieren kannst:

  • Sprechen: Sprechen kannst Du mit Muttersprachlern, am besten mit Tandempartnern. Versuche beim Gespräch in der Fremdsprache den aktiven Part zu übernehmen und mehr zu sprechen als Dein Sprachpartner. Zudem kannst Du Deine 100 Stunden Sprachpraxis auch durch Selbstgespräche oder durch Denken in der Fremdsprache aufbauen. Das kannst Du ganz bequem zwischendurch machen und somit viel Zeit sparen.
  • Hörverständnis: Diese 500 Stunden kannst Du ganz einfach in Deinen Alltag integrieren. Dafür kannst Du z. B. Musik in der Fremdsprache hören, Filme gucken usw. Alle Tätigkeiten bei denen Du etwas hörst, stellst Du auf die Fremdsprache um. So sind diese 500 Stunden sehr einfach zu bezwingen.
  • Wortschatz: Vokabeln kannst Du sehr einfach zwischendurch lernen – z. B. mit Karteikarten oder einer Vokabeltrainer-App. So kannst Du beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln lernen und brauchst somit keine zusätzliche Zeit dafür. Mit Eselsbrücken merkst Du Dir Vokabeln noch schneller.

Weitere Einflussfaktoren auf die Dauer

Es gibt viele Einflussfaktoren, welche die durchschnittliche Dauer erhöhen oder vermindern können. Das fängt schon bei der Sprache selbst an. Diese Zahlen gehen von einer Standardsprache aus, die nicht zu schwer und nicht zu einfach für einen Deutschen zu lernen ist, z. B. Spanisch oder Italienisch.

Willst Du Niederländisch lernen, kannst Du problemlos alle Werte durch 2 teilen, weil die Sprache so ähnlich zu Deutsch ist. Willst Du demgegenüber Chinesisch lernen, wirst Du die Zahlen um etwa die Hälfte erhöhen müssen (das ist eine sehr grobe Schätzung).

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Bild-ID: 16883853 – © depositphotos.com / Steve_Allen

Es gibt einfachere und schwerere Sprachen zu lernen. Chinesisch zählt sicherlich zu den zweiteren.

Je langsamer Du lernst, desto länger brauchst Du. Wenn Du z. B. nur einmal im Monat die Fremdsprache sprichst, bringt das nur sehr wenig, weil Du in diesem einen Monat Pause fast wieder alles vergessen hast. Du fängst also quasi jeden Monat von vorne an.

Deshalb ist es wichtig konsistent zu sein und Dich auf das Lernen zu fokussieren. Denn je langsamer Du lernst, desto mehr Zeit musst Du hinzuaddieren.

Wenn Du bereits eine Fremdsprache sprichst, wirst Du wahrscheinlich etwas schneller bei der zweiten sein. Wenn es Deine erste Sprache ist, wird es wahrscheinlich etwas länger dauern.

Berechnung der Dauer

Um zu berechnen, wie lange Du genau brauchen wirst, musst Du also zuerst einmal ein paar Zahlen ermitteln.

Hier nochmal eine Übersicht zu den groben Zahlenwerten:

Wenn Du glaubst länger oder kürzer zu brauchen, kannst Du diese Zahlen natürlich auch anpassen.

Nun musst Du entscheiden, wie viel Zeit Du pro Woche investieren willst. Zudem musst Du entscheiden, wie lange Du passiv und aktiv lernen willst (oder kannst). Passiv wäre in diesem Fall z. B. Musik hören oder Filme schauen.

Nehmen wir also ein paar Durchschnittswerte her:

  • Du hast 1-2 Gespräche pro Woche und führst Selbstgespräche. Du kommst also auf 2 Stunden Sprachpraxis pro Woche.
  • Du schaust viele Filme und Serien und hörst viel Musik und kommst so auf 10 Stunden pro Woche.
  • Du lernst jeden Tag knapp 10 Vokabeln und verwendest somit 40 Minuten (inklusiver Wiederholung alter Vokabeln) pro Tag dafür.

Mit diesen Werten wirst Du in etwa 1 Jahr brauchen, um Deine Fremdsprache zu lernen. Du kannst viele dieser Aktivitäten problemlos zwischendurch in Deiner „Toten Zeit“ erledigen. Somit schaffst Du es zu lernen, ohne wirklich Zeit aufwenden zu müssen. Wie das genau geht erfährst Du im kostenlosen E-Book „Blitzschnell Fremdsprachen lernen“.

Jetzt musst Du noch die weiteren Einflussfaktoren hinzurechnen. Für jede Pause, welche Du Dir erlaubst, brauchst Du halb so viel Zeit, um wieder rein zu kommen. Nehmen wir also an Du machst 2 Monate Pause, dann brauchst Du 1 Monat, um wieder auf das Niveau vor der Pause zu kommen.

Je nachdem wie schwer Deine Sprache ist, musst Du Zeit dazu addieren oder kannst Zeit abziehen. Zudem rechnest Du Zeit drauf oder ziehst welche ab, in Abhängigkeit davon ob es Deine erste Fremdsprache ist oder ob Du schon weitere Fremdsprachen beherrschst.

Faustregel für die Dauer eine neue Sprache zu lernen

Du hast jetzt viele Details gesehen und möchtest die Dauer nicht unbedingt so genau berechnen, sondern willst nur über den Daumen schätzen, wie lange es bei Dir dauern wird?

Hier sind die wichtigsten Richtwerte, um eine Fremdsprache zu beherrschen:

  • 100 Stunden sprechen.
  • 500 Stunden hören.
  • 200 Stunden Vokabeln lernen.

Verteile diese Anzahl von Stunden auf Tage. Dann kannst Du hochrechnen, wie lange Du in etwa brauchen wirst, um die Sprache zu lernen.

Anmerkung zum Abschluss

Es ist ganz wichtig zu wissen, dass dies alles nur Erfahrungs- und Schätzwerte sind. Es gibt außerordentlich viele Einflussfaktoren, das fängt schon bei der Individualität jeder Person selbst an. Es ist unmöglich genaue und allgemeingültige Werte anzugeben. Deshalb solltest Du alle diese Zahlen immer nur als Richtlinie sehen. Es gibt natürlich keinesfalls eine Garantie, dass genau diese Werte bei Dir eintreten werden.

Nun wünsche ich Dir viel Erfolg beim Sprachen lernen. Schau Dir auf jeden Fall meinen Beitrag „Alles was Du wissen musst, um erfolgreich eine Sprache zu lernen“ an. Dort erfährst Du die wichtigsten Methoden, Tipps und Fehler (welch Du vermeiden solltest), um schnell eine Fremdsprache zu lernen.

Wie sind Deine Erfahrungen? Wie lange glaubst Du, wirst Du brauchen, um Deine nächste Fremdsprache zu lernen? Glaubst Du mir, dass man in 6 Monaten jede Fremdsprache lernen kann? Hinterlasse mir doch Deine Meinung in den Kommentaren.

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Gabriel Gelman ist Gründer von Sprachheld, Sprachenthusiast und nutzt gerne seine 6 Sprachen für Reisen und Kennenlernen neuer Leute. Er hilft Sprachlernern dabei schnell ihre Fremdsprache zu lernen.

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  1. Ich hoffe, Sie verstehen das nicht falsch, ich habe kommentiert, weil ich Ihren Artikel eigentlich sehr interessant fand und mich immer gerne mit anderen Sprachbegeisterten austausche!
    (Deswegen mein wenn auch subjektives FB.)

  2. Hmm dem Grammatikteil stimme ich nicht ganz zu! Gerade bei nicht-europäischen Sprachen kann es wichtig sein, viel Zeit in Grammatik zu investieren. Zwar kann man auch ohne kommunizieren, aber das würde ich nicht als „beherrschen“ bezeichnen.

    Ihr Artikel ist interessant, deswegen habe ich ihn bis zum Schluss gelesen.
    Ich hätte mir nur vielleicht Hintergründe gewünscht, auf was die Schätzungen basieren. Und ich denke, dass Ihr Artikel vielen Leuten angezeigt wird, die besser Sprachen lernen möchten, für die die Konnotation, dass Zeitaufwand alles ist, sehr frustrierend sein kann. Ich habe mich von den Zeitschätzungen und dem Schreibstil an manchen Stellen selbst ein bisschen angegriffen gefühlt, obwohl ich in meinen Wunschsprachen eigentlich schon fließend bin.

    1. Danke für dein Feedback! Ich verstehe deine Bedenken bezüglich der Grammatik, besonders bei nicht-europäischen Sprachen.
      Unser Ziel war es nicht, die Bedeutung der Grammatik zu mindern, sondern verschiedene Lernansätze hervorzuheben.
      Deine Anmerkungen zur Klarheit und zu den Schätzungen nehmen wir gerne an. Es ist immer wertvoll, unterschiedliche Perspektiven zu hören, um zukünftige Artikel zu verbessern.
      Es tut uns leid, wenn du dich angegriffen gefühlt hast; das war sicherlich nicht unsere Absicht. Nochmals vielen Dank für deine konstruktive Kritik!

  3. Hallo Gabriel

    Guter Versuch, aber das funktioniert so nicht. Danke für dein Unwissen und sonnige August Tage. Anbei erhalten Sie meine Textkorrektur per E-Mail nachgereicht (ist diese leer oder wird nicht empfangen bedeutet das, dass man am besten nichts mehr schreibt.)

    1. Hallo Manfred,

      was funktioniert denn so nicht? Kannst Du mir sagen, mit welchem Teil Du so nicht einverstanden bist? Wie funktioniert es Deiner Meinung nach denn?

      Viele Grüße
      Gabriel

  4. Interessanter Beitrag!
    Was die Zeiten angeht, wie lange es dauert eine Sprache zu lernen, würde ich noch 2 Faktoren mit einbringen: Motivation und Alter. Meine Spanisch Dozentin wohnt seit über 5 Jahren in Deutschland, und spricht kaum Deutsch. Ich lerne jetzt seid ein paar Monaten Spanisch (und bin sehr motiviert), und kann es schon ziemlich gut, besser als sie Deutsch kann. Könnte natürlich aber auch sein das ältere Leute weniger motiviert sind, oder Angst haben Fehler zu machen

    1. Guten Tag Dir Florian und vielen Dank für Dein Kommentar und die Ergänzung zu unserem Beitrag.

      Ich persönlich glaube, dass hier vor allem Motivation und Notwendigkeit eine Rolle spielen. Zwei Faktoren, die zumindest teilweise zusammenhängen.

      Du bist sehr motiviert Spanisch zu lernen, höchstwahrscheinlich weil Du damit irgendwelche fixen Ziele oder Pläne hast. Deshalb machst Du auch große Fortschritte.

      Deine Dozentin hingegen unterrichtet Spanisch in Deutschland. Sie hat also ohne besonders gut Deutsch zu können ein Auskommen, sprich eine Beschäftigung. Für das tägliche Leben wie Einkäufe reicht in der Regel eine sehr geringe Basis aus. Eventuell spricht sie auch noch etwas Englisch und kommt so mehr oder weniger gut zurecht.

      Aus dieser bequemen Situation heraus in der Freizeit damit zu beginnen eine Sprache zu lernen, ist für sie also nicht notwendig. Demzufolge dürfte auch ihre Motivation eher gering sein. Und dementsprechend geringe Fortschritte macht sie.

      Das Alter hat normalerweise keinen Einfluss darauf, ob jemand eine neue Fertigkeit wie eine Sprache erfolgreich erlernen kann oder nicht. Hier findest Du zum Beispiel einen Beitrag von uns zum Thema Sprachen lernen im Alter, in welchem wir zu dieser Schlussfolgerung kommen.

      LG und Dir weiterhin noch viel Erfolg und vor allem Spaß beim Spanisch lernen,

      Jeremy-James

  5. Man oh man, und ich sitze hier 4:21 Uhr um Mitternachts, und hab das alles durchaus gelesen…
    Ich kann nur sagen, dass ich nach 7 Jahre Deutsch lernen, immer noch Schwierigkeiten bei der Sprache kriege.
    Und englisch war mir ziemlich einfacher…

    1. Guten Tag Dir Alex,

      und vielen Dank Dir zuerst einmal für das Kommentar.

      Und ja, die eine Sprache mag einem einfacher fallen wie die andere. Aber im Prinzip kannst Du dich ja schon gut ausdrücken in Deutsch, und perfekt musst Du ja nicht werden. So lange Du dich verständigen kannst, alles verstehst und verstanden wirst, ist doch alles gut.

      Oder hast Du aus irgendeinem Grund – zum Beispiel beruflich – den Anspruch Dein Deutsch zu perfektionieren.

      LG,

      Jeremy-James

  6. Hi Gabriel,

    Ich wuerde sehr gern Japanisch lernen. Nun weiss ich, dass das Alter (leider) eine Rolle spielt. Mit mitte 30 ist es nicht mehr so rosig with als Teenager oder auch noch mitte 20.

    Ich spreche neben Deutsch ziemlich fliessend Englisch. Da hatte ich allerdings die beste Motivation es wirklich zu lernen: ich bin nach Kanada gezogen, da is nicht viel mit Deutsch 🙂

    Ich hab aber schon immer Japanisch lernen wollen, bin an dem Land, den Leuten, der Kultur, etc. sehr interessiert, bin auch mit einem Japaner verheiratet. Durch den Umzug damals war Englisch natuerlich wichtiger. Aber nun WILL ich UNBEDINGT Japanisch lernen. Ich hab’s schon oefter mal „versucht“, hatte auch ein Semester im College. Aber irgendwie bleibt nichts haengen. Kann das an meinem Alter liegen? Haettst du ein paar Ratschlaege oder Lehrbuch-Vorschlaege? Sollte ich deutsche Buecher benutzen oder Englische?
    Mein Englisch ist weigehend fliessend (Konversatoinsmaessig) aber vielleicht wenn’s um die Grammatik geht waere ein Deutsches Buch besser? Auch wenn das lernen von Vokabeln nicht mehr so einfach ist wie vor 10 Jahren (als ich nach Kanada gezogen bin), klappt’s noch relative ok. Es ist die japanische Grammatik die mir zu schaffen macht und all die „Besonderheiten“.
    Denkst du es koennte sein das ich es besser versteh wenn’s auf Deutsch erklaert wird?

    Ich will nicht unnoetig Geld fuer Deutsche Buecher ausgeben wenn es keinen Unterschied machen wuerde.

    Danke im Voraus fuer jegliche Ratschlaege.

    LG

    Jasmin

    1. Hallo Jasmin,

      als Du angefangen hast vom Alter zu sprechen, dachte ich Du bist bereits im Ruhestand :).

      Eine Fremdsprache lernen kannst Du in jeden Alter lernen. Tatsächlich sind die meisten meiner Coachingteilnehmer 40+. Mit höherem Alter lernt es sich jedoch anders.

      Hier habe ich mal einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben und ein Interview mit Prof. Tim Keeley geführt, vielleicht hilft Dir das ja weiter: https://www.sprachheld.de/sprachenlernen-im-alter/

      Hier haben wir eine Linksammlung für Ressourcen zum Thema Japanisch lernen: https://www.sprachheld.de/japanisch-lernen/

      Ob ein deutsches oder englisches Grammatikbuch besser ist, kann ich Dir so nicht sagen. Wenn Du sagst, Du verstehst es auf Englisch nicht ganz so gut, dann wäre ein deutsches wahrscheinlich sinnvoller.

      Hilft Dir das so weit weiter?

      Viele Grüße
      Gabriel

  7. Hallo, und danke für diesen sehr interessanten Artikel über Sprachen! Ich habe in der Schule Italienisch und Französisch gelernt, und würde sagen dass ich die beiden „beherrsche“, auch wenn ich vorher die genaue Definition von dem Begriff kannte. Ich möchte nun Serbisch lernen, aber weiß nicht ob das für mich eine zu schwere Herausforderung ist. Zu welcher Sprachgruppe zählt denn Serbisch und gibt es vielleicht gute Bücher, mit deutschen Übersetzungen?
    Viele Grüße, Sophie

    1. Hallo Sophie,

      sehr gerne, danke für Deine netten Worte!

      Serbisch ist ähnlich wie einige der Sprachen vom Balkan, wie auch Kroatisch. Zählt zu den slawischen Sprachen und somit etwas weiter entfernt vom Deutschen.

      Die Frage ist warum Du Serbisch lernen willst. Je besser Deine Motivation dafür, desto weniger zählt es, ob die Sprache schwer oder einfach ist.

      Viele Grüße
      Gabriel

  8. Vielen Dank für deine tollen Artikel hier! Was denkst du, ist es möglich innerhalb von 7-8 Monaten von einem Spanisch-Niveau von A2 auf ein gutes B1 zu kommen, bzw. auch in einer spanischen Universität einiges verstehen kann?

    Herzliche Grüße

    1. Hallo,

      es hängt alles davon ab, wie effektiv/intensiv und wie viel Du lernst. Theoretisch ist es auch in einem Monat möglich. Oder es könnte 10 Jahre dauern. Wenn Du effektiv und viel lernst, kann es ganz schnell gehen.

      Im Zuge dessen kannst Du Dir unsere Spanischschule mal anschauen. Dort findest Du alle Inhalte, um Spanisch schnell zu lernen: https://www.sprachheld.de/spanisch-challenge/

      Viele Grüße
      Gabriel

  9. Ich denke, die Einschätzung über die für das Lernen der Sprachen benötigten Zeit ist grundsätzlich richtig.

    Allerdings würde ich dem Eindruck widersprechen, dass ein Lernaufwand von < 5 Stunden pro Woche kein 'ernsthaftes' Lernen sei, und z. B. bei diesem Aufwand kein Lernen mit System möglich sei.

    Ich selbst lernen autodidaktisch Polnisch. Ich habe ausgerechnet, dass ich in den letzen 8 Monaten durchschnittlich ca. 4 Stunden pro Woche gelernt habe, in den 1 1/2 Jahren davor ca. 2 Stunden pro Woche.

    Mein Sprachniveau ist im Moment wie folgt: Wenn die andere Person sich auf mich einstellt, ggf. einen einfachen Wortschatz verwendet und langsam spricht, kann ich ein einfaches Gespräch führen.

    Insofern bin ich sicherlich noch am Anfang des Weges. Ich denke aber, dass es einfach nicht jeder die Zeit oder auch die Energie hat, z. B. 6 oder 8 Stunden pro Woche zu lernen.

    1. Hallo Manfred:
      Warum stellen Sie sich eine bestimmter Lernzeit? Das Fremdsprachlernen braucht eine Reifezeit und die Leistung dehnt sich in der Zeit aus. Viele Bedingungen kristallisieren sich in der Lernzeit und das Wesen des Lerners bestimmt den Erfolg

    2. Hallo Manfred,

      dieser Artikel entstand aus dem Bedürfnis heraus, dass Sprachlerner zumindest eine grobe Richtlinie brauchen, wie lange es dauert, bevor sie anfangen ernsthaft eine Fremdsprache zu lernen. Dieser Artikel ist nicht umsonst seit Monaten der populärste Artikel auf Sprachheld.

      Eigentlich ist es sehr schwer zu sagen, wie lange es dauert eine Fremdsprache zu lernen oder wie viel Aufwand es kostet. Die Zahlen sind bestenfalls grobe Richtlinien. Es spielen so viele Faktoren rein, dass es unmöglich ist auch nur einigermaßen genaue Zahlen zu nennen.

      Die Zahlen sind meine Erfahrungswerte, auch aus der Zusammenarbeit mit Sprachlernern. Meiner Erfahrung ist, dass es im Durchschnitt sehr schwer mit unter 5 Stunden die Woche ernsthaft eine Fremdsprache zu lernen. Das hängt aber vor allem davon ab, wie Du lernst und wie Du diese paar Stunden pro Woche nutzt. Wenn Du 1,5 Stunden im Sprachkurs verbringst und dann noch 1,5 Stunden Hausaufgaben für den Kurs machst, ist es schwer die Sprache zu lernen. Wenn Du in der Zeit aber ausschließlich die Sprache anwendest (schreiben und sprechen z. B.) dann geht es schon deutlich besser. Die Frage ist aber auch wie Du Lernen definierst. Ich würde Lernen als Kontakt mit der Fremdsprache definieren. Wenn Du eine Serie in der Fremdsprache anschaust, ist das im erweiterten Sinne auch lernen. Auch wenn es bei weitem nicht so effektiv ist, wie ein Gespräch zu führen.

      Daraus folgt auch, dass Du nicht unbedingt 6-8 Stunden pro Woche „aktiv“ lernen musst, um diese Werte zu erfüllen. Jeglicher Art von Lernen zählt dazu, auch wenn Du einen Podcast anhörst oder Videos in der Fremdsprache anschaust. Jeden Tag eine Stunde aus dem Lehrbuch lernen, ist mit Sicherheit nicht etwas was jeder gerne machen würde.

      Also im Endeffekt sind dies alles grobe Richtwerte und ich bin mir sicher, dass es Ausreißer in alle Richtungen gibt, wie es bei Dir vielleicht der Fall ist.

      Viele Grüße
      Gabriel

  10. Die Basis des Indogermanischen ist in den meisten europäischen Sprachen vorhanden. Das Russische sowie das Deutsche sind auf einem deklinationsgeprägten System basiert. Mit dem Deutschen kann man doch die slavischen Sprachen lernen. Der Unterschied zwischen dem Deutschen und dem Russischen deklinationsmässig ist, dass das bloße Deklinationssystem im Russischen viel verbreiteter ist als im Deutschen, das heisst, dieses Sytem umfaßt auch kardinale sowie ordinaleZahlen, Vor-, Nach- und Ortsnamen. Nur Adverbien und Interjektionen im Russischen werden nicht dekliniert. Westlich und nördlich (Norwegisch, dänisch und schwedisch sowie isländisch) vom Deutschen haben alle europäischen Sprachen ein ursprüngliches Deklinationssystem aufgegeben, obwohl es in vielen Sprachen Deklinationsfossilien sind.
    Östlich vom Deutschen haben alle Sprachen ein Deklinationssystem aufbewahrt fast wie im Indoeuropäischen. Es gibt latein stämmige gemeinsame Worte wie in allen anderen europäischen Sprachen und deutsch- sowie französisch stämmige Worte.

    1. Hallo Manuel,

      vielen Dank für diese Ergänzung, die ist sehr hilfreich!

      Meiner Meinung nach sind Deklinationen eine der schwierigsten Grammatikkonstrukte einer Sprache. Diese machen das Erlernen von Russisch besonders schwer für einen deutschsprachigen Muttersprachler.

      Viele Grüße
      Gabriel

    1. Hallo Luis,

      es gibt zwar einige Ähnlichkeiten was Wörter betrifft. Ich bin jedoch der Meinung, dass sich die Grammatik und die Struktur der Sprache so stark von Deutsch unterscheidet, dass es als Deutscher vergleichsweise schwer ist Russisch zu lernen. So ist es zumindest aus meiner Erfahrung.

      1. Wie heissen die Autoren, der Verlag und der ISBN-Code dieses roten englisch-deutschen Woerterbuch?? Bitte antworten Sie mir, es ist ganz wichtig fuer mich!

      2. Leider habe ich das Buch nicht mehr und kenne deshalb den ISBN-Code nicht. Der Verlag ist „Neckarsulm: Mixing“, vielleicht hilft das weiter. Viel Erfolg.

      3. Es ist zwar richtig, dass Russisch einige sehr ungewohnte Konstrukte hat, auch die Aussprache muss man lange üben, ehe man сесть und съесть richtig sprechen kann oder чего/чему vs. чьего/чьему richtig hört oder spricht, trotzdem würde ich es nicht als besonders schwierig werten, zumindest nicht, wenn besonders schwierig so gemeint ist wie im Artikel (Japanisch). Ich versuche mich derzeit an Finnisch, und muss sagen, trotz der extrem einfachen Rechtschreibung (viel leichter als Deutsch) ist es viel schwieriger als Russisch, vor allem der Aufwand zum Lernen der Grammatik ist enorm, weil es so komlex ist, dass man das wahrscheinlich nicht in absehbarer Zeit intuitiv lernt. Man muss sich irgendwie auf alles gleichzeitig konzentrieren: 15 Kasus, 40 Deklinationsklassen, die sich im Detail darin unterscheiden, was mit dem Wortstamm passiert (Endungen sind weitestgehend die gleichen), kaum Präpositionen, fast nur Postpositionen (des Tisches unter statt unter dem Tisch), chaotische Mischung kurzer und langer Geräusche: Ein Wort wie päättää hat 3 Doppelbuchstaben, weil es 3 lange Phoneme enthält. Das ist, gelinde gesagt, sehr gewöhnungsbedürftig. Das geht auch besser verteilt im Wort: planen = suunnitella, ich plane = suunnittelen, ihr plant = suunnittelette…

        Ernsthaft, man kann meiner Meinung nach Russisch nicht in die gleiche Klasse einordnen wie Finnisch, da ist viel zu viel Luft dazwischen.

      4. Hallo Alex,

        es ist natürlich schwer alle Sprachen der Welt in nur 3 Kategorien einzuteilen. Dies ist mein Versuch davon.

        Bei der dritten Kategorie geht es mir aber eher darum alle Sprachen zu gruppieren, die sehr schwer zu lernen sind. Also alle Sprachen, die nicht in die erste oder zweite Kategorie einzuordnen sind.

        Und Russisch ist sehr schwer zu erlernen. Spanisch z. B. ist deutlich einfacher zu lernen als Russisch. Natürlich ist es möglich, dass Finnisch noch viel schwerer ist, aber ich würde trotzdem nicht Russisch deshalb in die zweite Klasse einsortieren. Denn dann wäre es auf einem Niveau mit Spanisch.

        Bei 5 Klassen würde alles anders aussehen, aber bei 3 Klassen wird es natürlich noch größere Unterschiede auch innerhalb der Klasse geben.

        Viele Grüße
        Gabriel

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